Internet Statement 2022-18

 

 

 

Proletarier aller Kontinente vereinigt euch!

 

 

Maria Weiß  26.01.2022

Das entspricht doch heute viel eher der Realität, denn das Zusammenwachsen der Länder der ganzen Welt hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Proletarier alle Kontinente - das entspricht heute mehr der praktischen Aufgabenstellung als in früheren Zeiten, wo es diese Aufgabenstellung aber auch schon gab. Das ist kein Widerspruch zu der alten Parole, denn auch da waren es alsbald nicht nur europäische Länder, in denen konkret kommunistische Bewegungen existierten. Und Lenin oder Mao, und weitere, sprengten den europäischen Rahmen sowieso. Heute ist der Umfang der Kräfte, die vereint werden müssen, kontinentaler. Das Übergewicht Europas ist Geschichte. Aber die Kontinente stehen heute nicht an der Stelle der Länder, denn Länder sind eher politische Einheiten, Staaten, deren Existenz nicht einfach ignoriert werden kann z.B. bei der Organisierung des Proletariats.

 

Heute ist es so, daß die Produktion der lebensnotwendigen Güter für die ganze Welt auch auf den diversen Kontinenten der ganzen Welt stattfindet. Lebensnotwendige Güter umfaßt auch Lebensmittel. Auch die werden immer mehr im globalen Rahmen hergestellt. In sofern wächst die Welt immer weiter zusammen, was den Blick natürlich weiter machen muß. Die Bourgeoisie hat die proletarische Revolution tatsächlich objektiv in der Welt weiter ausgebreitet, indem sie immer mehr Menschen hineingezogen hat in den modernen globalen Kapitalismus.

 

Waren aus China sind in Europa z.B. zur alltäglichen Normalität geworden. Warum daher nicht auch die Konsequenzen ziehen, wenn es schon richtig lautet: Proletarier aller Länder vereinigt euch, so müsste es heute eigentlich lauten: Proletarier aller Kontinente vereinigt euch. Das würde der aktuellen Realität viel eher entsprechen. Wie aber das verwirklichen? Das ist ein neues Problem, welches gelöst werden muß. Dies umso dringlicher als die Welt abermals in einem – diesmal kontinentalen – Krieg sich selber zu vernichten droht, und wenn es auch eine Art kontinentaler Verseuchung zunächst einmal sein wird.

 

Ob in einem globalen Krieg die Kontinente gegeneinander antreten oder nicht doch Großmächte, die auf verschiedenen Kontinenten ihren Stammsitz haben, das sollte man mal überlegen. Auch der zweite Weltkrieg war doch unstrittig schon global. Auch wenn die Kontinente verschiedene sind, sind sie auch innerhalb nicht einheitlich. Im entwickelten Asien gibt es sehr wohl verschiedene Lager, Akteure und Rivalitäten. Auch in Südamerika und in Afrika, wenn auch weniger stark ausgeprägt.

 

Die Mehrheit der Menschen überall in der Welt hat jedenfalls kein Interesse an einem Krieg zwischen den imperialistischen Kontrahenten

 

Die Gegensätze unter den diversen Großmächten auf der Welt verschärfen sich zunehmend – das ist nicht schwer zu erkennen. Was aber folgt daraus? Es wird nichts anderes sein als ein kontinentaler Krieg zwischen den diversen Großmächten, als da wären China, die USA vor allem, aber auch Europa und nicht zuletzt Russland. Was noch unklar ist bislang, das ist, wie der asiatische Kontinent, abgesehen von China, reagieren wird, und auch Südamerika stellt in dieser Hinsicht einen Unsicherheitsfaktor dar, welcher die Imperialisten, in diesem Fall vor allem die USA zu Überlegungen Anlaß gibt, wie diese Problem für sie zu lösen sein könnte. Man sieht daran aber schon sehr deutlich, was die ganze Weltbevölkerung zu erwarten haben wird. Afrika stellt allerdings einen Unsicherheitsfaktor dar für die Imperialisten, worin eine gewisse Chance liegen könnte. Insgesamt aber sehen die Perspektiven brutal aus, es sei denn, es gelänge einem Land oder auch einem Kontinent auf der Welt, die Aufmerksamkeit so auf sich zu ziehen, daß den Imperialisten erstmal die Lust an einem Krieg vergeht. Das wäre sehr zu begrüßen, und die Weltbevölkerung würde ihren Dank nicht bescheiden ausfallen lassen, aber leider ist davon gegenwärtig noch kein Anzeichen zu bemerken. Das einzige, was praktisch möglich ist, das wäre eine zunehmende Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit unter den fortschrittlichen Kräften auf der ganzen Welt. Aber auch das ist praktisch sehr schwierig zu organisieren. In gewisser Hinsicht aber wäre es für die Menschheit lebensnotwendig, das zu schaffen.

 

Wir möchten hier einen Appell an alle fortschrittlichen und revolutionären Kräfte auf der Welt richten, nach Möglichkeiten zu suchen, wie eine dementsprechende Verbindung geschafft werden kann.

 

Mit revolutionärem Gruß an alle revolutionären Kräfte und Organisationen auf der Welt!

 

Gruppe Neue Einheit

(Bis 1998: Kommunistische Partei Deutschlands/ Marxisten-Leninisten (KPD/ML) Neue Einheit)

 

 

 

 

www.neue-einheit.com                                    www.neue-einheit.de