Internet Statement 2021-95

 

 

 

Schluß mit der europäischen Selbstgerechtigkeit!

 

 

Maria Weiß  29.04.2021

In den letzten Jahren, ja sogar Jahrzehnten haben sich in vielen europäischen Staaten die Auseinandersetzungen zwischen der einheimischen Bevölkerung und den eingewanderten Menschen, vor allem aus den Staaten des Mittleren Ostens, den ehemaligen Kolonien etlicher europäischer Staaten verschärft. Es gibt zwar generell ein gutes Zusammenleben dieser Menschen diverser Nationalitäten mit der einheimischen deutschen Bevölkerung, aber trotzdem haben sich zugleich vor allem in dem letzten Jahrzehnt in einigen Staaten die Spannungen verschärft.

 

Nehmen wir das Beispiel Frankreich. Dort haben sich insbesondere im letzten Jahrzehnt, parallel und zeitnah zu den Entwicklungen im Mittleren Osten, welche man gern als Arabischen Frühling bezeichnet, nicht unerheblich verschärft. Womit hängt das zusammen und was kann oder muß getan werden, um eine gesellschaftliche Spaltung zu verhindern? Auch in Deutschland gab es verschiedentlich Auseinandersetzungen, welche allerdings bezüglich Brutalität und Häufigkeit bislang zum Glück noch nicht mit dem Nachbarland verglichen werden können. Die sog. „Jeunes des Banlieues“, welche in den Vorstädten von Paris vor allem aktiv sind, sind vor allem in den letzten Jahrzehnten zunehmend durch eine erhebliche Radikalisierung gewaltsamer Art hervorgetreten, welche teilweise zu extremen Untaten gegenüber der einheimischen Bevölkerung hervorgetreten sind.

 

Auch in Deutschland, in Berlin zum Beispiel, aber auch anderswo ist es des öfteren zu Exzessen gewaltsamer Art bis hin zu Morden an einzelnen Personen deutschstämmiger Herkunft, sogar ganz jungen Frauen, gekommen. Diese Gruppierungen, meistens in Großfamilien lebend, sind zwar auf der einen Seite gut integriert, sie pflegen aber auf der anderen Seite Teile ihrer Kultur, vor allem die Religion weiter in ihren Kreisen, was eben zu der emanzipativ geprägten deutschen Gesellschaft, oder in Frankreich eben der französischen Gesellschaft mit ihrer ganzen traditionellen Kritik an der Religion nicht passt. Zudem gibt es obendrein auch in den letzten Jahrzehnten starken Zulauf aus Osteuropa, aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion, welche es ebenfalls mit der europäischen Kultur nicht gerade leicht haben.

 

Da zum Teil auf beiden Seiten nicht gerade Feinfühligkeit und Geduld die Oberhand haben, führt dies teilweise zu schwersten Missverständnissen inklusive gewaltsamen Exzessen in der Folge. Man erinnere sich des erst vor kurzem bekannt gewordenen brutalen Mordes an einem französischstämmigen Lehrer durch einen Schüler, welcher aus Tschetschenien eingewandert war, vor noch nicht langer Zeit, weil dieser die in Frankreich seit Jahrhunderten übliche Kritik an der Religion nicht verstehen konnte. Für ihn war die Unterwerfung unter Allah eine Sache, welche nicht in Frage gestellt werden darf, koste es was es wolle. Nun muß man hier allerdings feststellen, daß dieser und einige ähnliche Vorfälle derart extremer Art trotz allem nicht an der Tagesordnung sind im Zusammenleben der Einwanderer mir der einheimischen Bevölkerung, sondern zum Glück extreme Ausnahmen darstellen.

 

Im Allgemeinen klappt das gegenseitige tagtägliche Zusammenleben im Großen und Ganzen eher gut, die Diversität der Kulturen als auch der Religionen hat eher positive Entwicklungen, zum Beispiel eine wachsende Bereitschaft zum gegenseitigen Verständnis für die Kultur und Religion des jeweils anderen hervorgebracht. Was nicht zuletzt auch den Leistungen von Lehrerinnen und Lehrern in den Schulen zu verdanken ist. Wenn eine solche alltäglich selbstverständliche Verständnisbereitschaft sich auch in den Beziehungen unter den diversen Staaten und sogar Kontinenten entwickeln könnte, dann wäre die Menschheit schon einen ganz erheblichen Schritt weiter auf dem Weg zur Weltgemeinschaft. Leider ist Letzteres durch die Existenz einer Klassenspaltung in diesen ganzen Staaten noch ein recht entferntes Ziel.

 

 

 

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