Internet Statement 2021-59

 

 

 

Die gesellschaftliche Klassenspaltung ist eine zeitweilige. Eigentlich widerspricht sie dem Menschen und sie wird daher auch überwunden werden

 

Maria Weiß  20.03.2021

 

Man mag ja die allgemeinen Menschenrechte kritisieren. Aber warum ist das notwendig? Dies deshalb, weil sie in der Praxis bisher nicht verwirklichbar gewesen sind. Sich etwas vorzumachen in dieser Hinsicht ergibt keinen Sinn. Wie muß daher an dieses Problem herangegangen werden? Man muß sein Augenmerk auf die gesellschaftliche Realität richten. Und dann wird man feststellen, daß die Menschen in sehr unterschiedlichen Verhältnissen leben. Nicht nur im eigenen Land, sondern auf der ganzen Welt. Was diese Unterschiede ausmacht, ist vor allem der Unterschied in der Zugänglichkeit zu den gesellschaftlichen Ressourcen. Der Privatbesitz an Grund und Boden als auch an den Produktivkräften ruft Derartiges hervor.

Grundbesitz zu haben ist heute überall auf der Welt schon einmal ein Umstand, der einem Vorteile gegenüber anderen Menschen verschafft. Das ist eine unbestreitbare Tatsache. Besitzlosigkeit hingegen zwingt einen zu Unterwerfung. Sei es über die Arbeit oder auch privat. Muß ich meinen Lebensunterhalt durch Verkauf meiner Arbeitskraft bestreiten oder nicht? Das ist hier die entscheidende Frage. Und wenn ich Besitz habe, in irgendeiner Form, dann bin ich diesem Zwang weniger ausgesetzt als Diejenigen, welche gar keinen Besitz ihr eigen nennen können. Letzteres ist aber die Lage der weitaus überwältigenden Mehrheit der Menschen auf der Welt. Was folgt daraus? Daraus folgt, daß es Menschen gibt, welche auf Grund dieses Umstandes anderen Menschen diktieren können, wie sie zu leben haben. Voilà die Einteilung der Gesellschaft in Klassen. Das ist keine Erfindung einiger Theoretiker, sondern tagtägliche Realität. Und diese Realität ist es, welche die Gesellschaft spaltet, überall auf der Welt. Und nicht nur das. Es ist die Grundlage für die Möglichkeit einiger weniger, die übrige Gesellschaft auszubeuten. Das heißt, auch deren tagtägliche Arbeit sich anzueignen. Ist das ein Zustand, den man rechtfertigen kann? Ich denke nein.

Es ist aber so, daß dieser Umstand sich geschichtlich entwickelt hat und inzwischen auf der ganzen Welt dominant geworden ist. Daher läßt sich dieser auch nicht durch reine Willensbekundungen ändern, sondern durch praktische Aktivität. Es muß der Widerstand gegen diesen ungerechtfertigten und nicht zu rechtfertigenden Zustand entwickelt werden. Was soll sonst das Gefasel von Gleichberechtigung Aller eigentlich sein? Ein Nichts. Eine leere Worthülse, welche die Herrschenden sich anheften, um ihre Herrschaft überlebensfähig zu machen. Was für ein Betrug! Eigentlich kann man sich diesen keine Sekunde gefallen lassen. Muß man aber, weil der Widerstand eben nicht von selbst kommt. Dafür muß etwas getan werden. Und darüber sollte man sich verständigen und gemeinsam zur Tat schreiten.

 

 

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