Internet Statement 2021-20

 

 

 

Corona als Vorkriegsszenario?

 

 

Maria Weiß  01.02.2021

Gegenwärtig kann man permanent auf die Palme klettern, wenn man Zeitungsartikel liest. In der FAZ von heute zum Beispiel lautet es zynischerweise auf der ersten Seite: „Die Verlierer der Pandemie“. Nanu, denkt man hier, gibt es überhaupt Gewinner? Aber dann erfährt man, daß es angeblich die Kinder mit einem Migrationshintergrund sein sollen, welche den Schulunterricht missen, wie deutsche Kinder auch, aber die sprachlichen Versäumnisse wiegen einfach schwerer.  

 

Was bedeutet das gesellschaftlich? Es bedeutet, daß hier eine Schicht herangezogen wird, welche für nichts so fungibel sein könnte, als für das Fußvolk im nächsten imperialistischen Krieg, sich dort verheizen zu lassen. Und um wen handelt es sich dabei? Es handelt sich um die vielen Kinder, welche einen Migrationshintergrund haben und eben durch den ausfallenden Schulunterricht auch weniger Möglichkeiten zu sprachlicher und kultureller Weiterentwicklung erhalten.

 

Nun neigt die bürgerliche Propaganda naturgemäß dazu, Pessimismus unter dem Volk zu verbreiten. Aber auf der anderen Seite ist in diesem Faktum, welches dort beschrieben wird, auch eine Portion Brisanz enthalten.  Wenn man sich die Folgen der gegenwärtigen Verschärfung vor Augen führt, dann ist das gar nicht so abwegig, was in dem Artikel beschrieben wird. Kinder, welche dauerhaft, über einen längeren Zeitraum auf das eigene Zuhause beschränkt werden, denen die Anregung des gemeinsamen Lernens mit anderen Kindern über längere Zeit fehlt, die können schon erheblich darunter leiden, sowohl mental als auch gesundheitlich.

 

Dazu kommt, daß der weitgehende gegenwärtige Schulausfall durch nichts begründet ist, denn wie man allenthalben feststellt, sind die schwereren Folgen der massiven und schwer kontrollierbaren Verbreitung des Virus vor allem auf einen bestimmten Prozentsatz der Gesellschaft beschränkt, und zwar vor allem auf die älteren und sehr alten Menschen, deren Organismus bereits geschwächt ist. Die weitgehenden gegenwärtigen Schulschließungen stehen daher auf einer äußerst dünnen Grundlage. Und daß sich dieses Faktum vor allem bei denjenigen Mitbürgern und deren Kindern bemerkbar machen wird, steht außer Frage.

 

Welches Ziel könnte daher eine solche durch nichts begründete Strategie der Bourgeoisie und deren Staates verfolgen? Die Annahme, daß hier unter Umständen Menschen herangezogen werden, welche ohne eigenes Zutun zu menschlichem „Kriegsmaterial“ herangezogen werden, ist daher keineswegs abwegig. Daß dies ein weiteres Verbrechen der herrschenden Klasse dieses Landes werden kann, steht außer Frage. Wir sollten allerdings alles dafür tun, dies zu verhindern.

 

Weg mit den unsinnigen, sachlich mehr als fragwürdigen Schulschließungen!

 

Weg mit dem Coronazirkus in der ganzen Gesellschaft!

 

 

 

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