Internet Statement 2021-153

 

 

 

Nicht Hauptseite mit Nebenseite einer Widersprüchlichkeit verwechseln, sonst führt das in die Irre und nützt nur dem Gegner

 

Maria Weiß  19.06.2021

 

Nach 16 Jahren „Weiberherrschaft“ darf*s auch noch mal wieder ein Mann sein. Das sagt eine Frau, die die Weiberherrschaft satt hat. Und zwar nicht, weil sie etwa auf Männerherrschaft steht, sondern weil sie sieht, daß nicht das Geschlecht entscheidend ist, sondern das soziale System. Und Letzteres hat sich unter der Weiberherrschaft keineswegs in irgendeiner Form verändert, daß man feststellen könnte, die soziale Emanzipation im Land hätte damit einen wesentlichen Fortschritt erreicht. Das ist mitnichten der Fall. Im Gegenteil, das Kapital (geschlechtslos wohlgemerkt) hat sich unter der Weiberherrschaft der Angela Merkel ausgezeichnet bedienen können. Sowohl an der Ausbeutung im eigenen Land als auch an der internationalen Ausbeutung.

Man sieht daran, daß nicht das Geschlecht für die Herrschaft des Kapitals entscheidend ist, sondern der Charakter der jeweiligen Person, welche es vertritt. Und Angela Merkel – ihres Geschlechts weiblich - hat dies Metier ganz ausgezeichnet verstanden. Wann in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland hat das Kapital je solche Profite eingefahren wie unter der Weiberherrschaft der Angela Merkel? Wenn jemand ein Gegenbeispiel hat, dann soll er es aufzeigen.

Was aber kann man daraus lernen? Man kann daraus erkennen, daß nicht das Geschlecht für eine Gesellschaftsordnung entscheidend ist, sondern die Struktur dieser Gesellschaft. Ist es eine Ausbeutergesellschaft, dann ist es nebensächlich, welches Geschlecht die Vertretung der Ausbeuter in der Gesellschaft hat. Es kommt daher vor allem darauf an, diese Struktur zu verändern. Tut man das nicht, dann wird man sehen – und sieht es bereits jetzt - wie belanglos das Geschlecht für die Struktur einer Gesellschaft ist.

Ich will damit keineswegs sagen. daß etwa die Frage der gesellschaftlichen Stellung der verschiedenen Geschlechter etwa keine Rolle spielt. Das tut sie durchaus und der Kampf um die vollständige Gleichberechtigung und Gleichstellung der Frauen in der Gesellschaft ist berechtigt und wichtig. Aber man darf diese Frage nicht verwechseln mit der grundlegenden Frage der Widersprüchlichkeit einer Gesellschaft, der Spaltung einer Gesellschaft in Ausbeuter und Ausgebeutete, welche von dem Geschlecht unterschieden werden muß - und in der Realität eben auch ist. Hat etwa die Merkel-Herrschaft in irgendeiner Weise die Gleichstellung der Frauen nennenswert vorangebracht? Mir nicht ersichtlich. Und ebenso ist es in vielen Staaten, wo ebenfalls zeitweilig Frauen für das Kapital die Geschäfte gemacht haben. Man nehme nur Hillary Clinton in den USA. Der entscheidende Widerspruch in der Gesellschaft liegt eben nicht in der unterschiedlichen Stellung von Männern und Frauen, sondern in der unterschiedlichen Stellung zu den gesellschaftlichen Ressourcen als auch dem Produkt der gesellschaftlichen Arbeit.

Die Produktivkräfte sprengen die Produktionsverhältnisse, und zwar sowohl vollbracht durch Frauen als auch durch Männer, welche die Ausbeutung durch eine winzige Schicht abzuschütteln fähig sein werde

Was wäre denn mit einer Gesellschaft, in der die Frauen keine Zeit mehr hätten, Kinder in die Welt zu setzen? Sie würde sterben. Es ist daher unvermeidlich, das richtige Maß zu finden.

 

 

 

 

 

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