Internet Statement 2020-97

 

 

 

Informative und sachliche Rede zur Corona-Politik

Ein Arzt redet als Praktiker Klartext


 

Wassili Gerhard  03.12.2020

Auf einer kürzlichen Kundgebung gegen die aktuelle Corona-Politik hielt ein Arzt, eine eindrucksvolle Rede, der sich so vorstellte:

»Ich habe jeden Tag im Krankenhaus mit Patienten zu tun, d.h. ich bin an der Front, ich bin Praktiker.«

Seine klaren und sachlichen Ausführungen verdienen BeachtungAnmerkung 1 und strafen einmal mehr die Kräfte Lügen, die eine Kritik der offiziellen Corona-Politik als abwegig darstellen wollen. Das ist ein Propagandatrick, denn die meisten Protestierenden sind gegen die staatlichen Zwangsmaßnahmen und leugnen nicht die Existenz von Viren. Dieser Trick soll nur verhindern, sich mit Kritik im Einzelnen auseinandersetzen zu müssen. Um das besser zu ermöglichen, stellt man einzelne, besonders abwegige Thesen besonders heraus, wie krasse Esoteriker, von denen ohne die Bemühungen der Medien kaum Jemand Notiz nehmen würde. Aber man bauscht irgendetwas auf, als wenn es typisch wäre, und wenn man erst für den Anlaß selbst sorgen muß.

 

Wahrscheinlich schicken unsere „Sicherheitsbehörden“ noch extra ihre V-Leute, ohne die manche ultrarechte organisierten Kraft nicht existenzfähig wäre, extra in die Spur, sich im Rahmen von Protestaktionen öffentlichkeitswirksam vor Kameras zu positionieren. Man erinnere sich an NSU, von Anfang an umgeben von V-Leuten, die mehr abschirmten und förderten als aufdeckten, oder das NPD-Verbotsverfahren, wo nicht mehr aufklärbar war, welche angezeigten Taten von den V-Leuten selbst angeschoben oder vorangetrieben wurden, das deshalb scheiterte. Diese Kräfte sind halt immer wieder nützlich, deshalb hält der Staat (und nicht nur der) auch letztlich immer wieder seine schützende Hand über sie.

 

Doch zurück zur Rede, die hier Gegenstand ist

 

Besagter Arzt steht jedenfalls mit beiden Beinen auf dem Boden und argumentiert mit gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen und seinen Erfahrungen aus der Praxis. Er kam in seiner Rede schnell zur Sache:

 

»Und was mich die ganze Zeit ärgert ist, wie seit Monaten die Menschen mit Zahlen so verängstigt werden, indem man die wichtigen Teile der Zahlen weglässt.

Das erste ist, wenn man jemandem ein Stäbchen in den Hals steckt mit Watte dran, und macht dort einen Abstrich. Den trägt man auf ein Nährmedium auf, bebrütet das 48 Stunden, und guckt, was da wächst. Und dann wird bei jedem von uns, werden da sechs bis acht verschiedene Bakterien aber noch einige Viren wachsen. Die leben da einfach. Das Ergebnis hat eine medizinische Definition und die heißt „Besiedelung der Lunge“

 

Und dann zeigt er auf, daß das nicht mit einer Infektion gleichgesetzt werden kann. So führte er aus:

 

»Was ist denn eine Infektion nach medizinischer Definition? Danach ist eine Infektion dann gegeben, wenn eines von diesen Bakterien in den Körper eindringt, die Abwehrkräfte, die Abwehrmechanismen des Körpers überwindet und dann mit mindestens 10 hoch 5 Kolonie-bildenden Einheiten im Blut herum schwimmt. Das heißt also, wenn ich mit dem Rachenabstrich irgendeinen Test mache und da irgendwelche Viruspartikel oder Mikroben finde, sagt das nichts über eine Krankheit aus. Es ist kein Beweis, und mir ist nicht bekannt, dass irgendwo bei irgendeinem Test in irgendeinem Testzentrum in Deutschland jemals jemandem Blut abgenommen worden ist, um das Virus zu suchen. [...] Das heißt, ein positiver Rachenabstrich ist der Nachweis von Organismen, die in der Luft herum schweben und eben auch in unserem Rachen sind, mehr nicht.

[...] Auch in diesem Landkreis wird jeden Tag die Zahl der sogenannten Infektionen, also positiven Rachenabstriche, veröffentlicht. Was nicht veröffentlicht wird ist, wie viel positive von wievielen Tests insgesamt, und wie viel davon waren negativ? Sind 99 Prozent positiv und nur ein Prozent negativ, oder sind nur ein Prozent positiv und 99 Prozent negativ? Diese Zahlen werde überhaupt nicht erhoben.

[...] wenn jemand krank ist mit gesunden Menschenverstand, der geht zum Arzt und nicht ins Testzentrum. Das verzerrt also diese Daten völlig«

 

Aber bei diesen Tests wird bei Menschen, die meist ohne Krankheitssymptome sind, einfach mal nachgesehen, ob sich was findet. Das wird sonst nicht gemacht, etwa bei Influenza.

 

Zur sogenannten Inzidenz von 50 auf 100.000 und zur Häufigkeit von Covid sagte er etwas sehr Aufschlußreiches:

 

»Eine seltene Erkrankung ist definiert, wenn sie weniger als fünf Mal unter 10.000 Menschen auftritt. 5 Mal in 10.000 Menschen. Jetzt multiplizieren wir die Zahl mal mit 10, da haben wir dann 50 auf 100.000. Haben sie diese Zahl schon mal gehört letztlich? Wie ist man eigentlich überhaupt auf diese Inzidenz-Zahl von 50 auf 100.000 gekommen? Warum? Weil die 50 alle sterben? Nein, die Zahl ist festgelegt worden, weil es die Kapazitätsgrenze an Arbeitskräften im Gesundheitsamt ist. Jetzt werde ich etwas zynisch. Sollte durch irgendeinen Zufall die Zahl der Arbeitskräfte im Gesundheitsamt sich reduzieren, durch Urlaub, Pensionierung oder was auch immer, und wäre dann nur noch die Hälfte des Personals vorhanden, hätten wir möglicherweise dann eine Inzidenzgrenze von vielleicht 20.«

 

Und dann kommt er auf seine Erfahrungen aus der Praxis:

 

»In dem Krankenhaus, in dem ich arbeite, habe ich in diesem Jahr 120 Menschen mit Lungenentzündung behandelt. Das ist nicht repräsentativ. 120 Menschen mit Lungenentzündung habe ich behandelt, davon waren zwölf Lungenentzündungen durch Covid. 12 von 120, das heißt, 108 andere Menschen haben Lungenentzündung bekommen mit allen möglichen anderen Erregern. Klingt das jetzt noch so, als wenn wir morgen aussterben würden?

Eine Lungenentzündung durch das Covid-Virus kann sehr schwer verlaufen, damit kann man auf der Intensivstation landen, damit kann man an ein Beatmungsgerät kommen, das kann einen sehr schweren Verlauf haben. Das ist so. Aber es ist eben nicht so häufig, wie es uns weisgemacht wird. Und wenn die Bild Zeitung in der vergangenen Woche eine große Schlagzeile bringt: „70 Prozent der Betten im Krankenhaus sind belegt“, dann sage ich ihnen: das ist ganz normal für diese Jahreszeit, das ist immer so. Das habe ich nie anders erlebt. Und übrigens, wenn sie in einen privatwirtschaftlichen Krankenhaus arbeiten bei einem börsennotierten Unternehmen, dann bekommen sie nach wenigen Tagen bei 70 Prozent Belegung eine Einladung vom Geschäftsführer, wieso sie 30 Prozent freie Betten haben. Ich will nicht verharmlosen, dass diese Krankheit schwer verlaufen kann, nur, es wird völlig übertrieben und es ist nicht gerechtfertigt, diese Maßnahmen wegen dieser Erkrankung in ihrer Häufigkeit hier in Deutschland so zu dramatisieren.«

 

Sehr aufschlußreich sind auch folgende Ausführungen:

 

»Und dann kommen ja noch immer die anderen Argumente: Ja, aber in Frankreich und in Spanien und Amerika und in Italien, da war doch das alles furchtbar, die haben doch alle viel zu volle Krankenhäuser gehabt. Was wird auch hier verschwiegen? In Deutschland hat man statistisch etwa 800 Krankenhausbetten auf 100.000 Menschen, 800 Krankenhausbetten auf 100.000 Menschen. In Großbritannien 400 Betten auf 100.000, in den USA [hat man] 400 Betten auf 100.000. in Spanien [hat man] 500 Betten auf 100.000, das heißt, die haben die Hälfte der Krankenhäuser. D.h., wenn bei uns die Krankenhäuser halb voll sind, sind sie in Großbritannien voll. Wenn man also nicht dazu sagt, wie die Behandlungskapazitäten sind, dann kann man natürlich eine Katastrophe darstellen, die in dem Land tatsächlich eine Katastrophe ist, aber nicht wegen der Krankheit sondern wegen eines verrotteten Gesundheitswesens. Das ist ein Riesen-Unterschied.«

 

Am Ende kamen seine Empfehlungen, wie man sich verhalten sollte:

 

»Meine Empfehlung an sie: schützen sie sich vor dieser Art von Grippe, so wie sie sich vor jeder anderen Grippe zu der jedes Jahr auftretenden Grippewelle schützen wollen. Umarmen sie keine Leute, die Husten, Schnupfen, Heiserkeit haben. Waschen sie sich häufiger die Hände und wenden sie einfach gesunden Menschenverstand an, das reicht.«

 

Das Letztere auch an jene, die ich in letzter Zeit getroffen habe, die zum Beispiel ein geschwächtes Immunsystem haben oder gesundheitlich angeschlagen sind, und die sich völlig zu Recht gegenwärtig Sorgen machen und vorsichtig sind, aber nicht verstehen, daß die staatlichen Zwangsmaßnahmen einen ganz anderen Grund haben. Wie sehr es um den Schutz dabei geht, sieht man auch gegenwärtig daran, daß trotz der verbesserten Möglichkeiten durch monatelangen Vorlauf jetzt wieder die Alten- und Pflegeheime unzureichend geschützt sindAnmerkung 2, wo es tatsächlich sehr nötig wäre, bessere Schutzmaßnahmen zu treffen.

 

Also sind die Lockdowns in dieser Form, wie das hier stattfindet, die wirklich existenzbedrohende Folgen für manche haben, nicht wirklich notwendig. Im März hat man die Eigenschaften des Virus genutzt, der – wie auch andere Corona-Viren, die hier schon länger umgehen – saisonal unterschiedlich wirksam ist. Man hat den voraussichtlichen Höhepunkt abgepaßt, von dem an sowieso mit weniger Krankheitsfällen zu rechnen war, und zwar wegen des beginnenden Frühlings und wegen des dann wärmer werdenden Wetters, um dann nachträglich die angebliche Notwendigkeit mit fallenden Krankheitszahlen zu begründen. Dann fand man aber trotzdem massenhaft positive Ergbnisse bei Tests, was aber nicht heißt, daß die Getesteten krank sind. Wenn man auf andere Viren massenhaft testen würde, würde man die vielleicht auch im Sommer finden? Im Sommer sind die doch auch nicht einfach komplett weg. Wo sollen sie denn auch sonst im Herbst wieder herkommen? Die Wahrheit ist wahrscheinlich, daß wir mit ihnen leben wie mit vielen anderen Viren und Bakterien.

 

Die voraussehbare Vermehrung der Infektionen im Herbst, wie das ja bei grippeähnlichen Krankheiten jedes Jahr stattfindet, wurde in den Medien als Folge von nachlassender Disziplin bei den Abstandsregeln dargestellt. Es wurden Massentests bis zur Kapazitätsgrenze gemacht, wodurch man hohe Zahlen von positiven Tests erzeugte, eben nicht mit Krankheitsfällen gleichzusetzen (s.o.). Dagegen hatte man im März überhaupt nicht ermittelt, bei wie vielen Menschen sich Viren oder Spuren von Viren finden. Spätere Untersuchungen zeigten, daß man viele gefunden hätte, was aber die Todesrate realistischer hätte erscheinen lassen, mit der man zu dieser Zeit Angst gemacht hat. Als der Virologe Streeck in dieser Richtung eine Untersuchung machte, wurde er dafür angefeindet. Er muß wahrscheinlich seitdem genau auf jedes Wort achtgeben, damit er nicht negativ in die Presse gezogen wird. Man weigerte sich im Frühjahr sogar regelrecht, Menschen ohne Symptome zu testen, selbst wenn sie in sensiblen Bereichen wie Pflegeheimen tätig waren. Nun aber macht manim Gegesatz dazu genau die Anzahl der positiven Tests zum Hauptthema. Weil es im Sommer weniger Tote gab? Das hat seine Folgen.

 

Zu den gegenwärtigen die Schlagzeilen dominierenden Engpässen in Krankenhäusern

 

Gerade hieß es in Berlin, ein Krankenhaus in Neukölln müsse wegen Überbelastung aufhören Notfälle aufzunehmen. Und warum?
Zum Einen: Vielleicht gehen ja jetzt mehr Menschen mit Erkältungserscheinungen in die Notaufnahme, weil sie Angst bekommen. Es kam jetzt heraus, angesichts einer Untersuchung der Initiative Qualitätsmedizin (IQM), die von mehreren Krankenhausbetreibern getragen wird, daß im ersten Halbjahr 2020 drei Mal mehr Covid-Verdachtsfälle ohne Nachweis des Virus aufgenommen wurden und Betten im Krankenhaus belegten als nachgewiesene Covid-Fälle. Zitat:

»Es wurden im ersten Halbjahr 2020 drei Mal mehr COVID-Verdachtsfälle als nachgewiesene COVID-Fälle aufgenommen. Für die Schonung der Kapazitäten und notwendigen Schutzmaßnahmen muss ein Standard gelten, wie mit Patienten mit negativer PCR, aber typischen Symptomen umzugehen ist.«

Die werden nicht gleich nach Hause geschickt und kommen eventuell auf die Intensivstation als Covid-Verdachtsfälle. Aber sagte nicht Frau Merkel, daß sich jeder, der Husten und Schnupfen hat, selbst unter Quarantäne stellen soll? Und was machen diese dann, wenn es schlimmer wird?

 

Besagtes Krankenhaus in Berlin ist gegenwärtig angeblich zu 85 Prozent ausgelastet, aber kann nicht mehr Patienten aufnehmen, weil das Personal fehlt. Es seien zu viele krank. – Sind die 15 Prozent, die an 100 fehlen, nur Potemkinsche Dörfer? 15 Prozent Betten, die mangels Personal nur so dastehen (aber in Covid-Zeiten bezuschußt werden)? Und haben wir oben nicht erfahren, daß 70 Prozent Belegung um diese Jahreszeit normal sind? Und dann ist bei 85 Prozent das Ende der Fahnenstange? Man hat mit dem Aufstellen zusätzlicher Betten – in Berlin ein ganzes Krankenhaus in den Messehallen – Aktivität demonstriert, aber in Wirklichkeit hat man jetzt nicht einmal genug Personal, die normalen, längst durch Sparmaßnahmen reduzierten Einrichtungen auszulasten, weil man seit Jahren zunehmend zu wenig Personal hat. Das wird aus Rentabilitätsgründen ständig abgebaut. Und nun kommt, wie jedes Jahr, völlig überraschend die kalte Jahreszeit. Viele Beschäftigte mögen auch ausgebrannt sein, weil man Arbeitszeiten verlängert, statt mehr Personal einzusetzen. Konnte man diese Situation nicht schon lange kommen sehen?

 

Übrigens gab es eine ähnliche Situation auch schon 2018, (siehe Die Überlastung des Gesundheitssystems in der Grippewelle 2017-2018 – Berichte aus Österreich und Deutschland/Youtube). Krankenhäuser konnten keine Patienten mehr aufnehmen und Patienten mußten im Flur liegen, Krankenwagen fuhren herum und konnten die Patienten nicht einliefern – wegen der Influenza zu dieser Zeit. Letztlich kostete dieser Zustand auch schon zusätzliche Todesopfer. Die Grippewelle forderte schätzungsweise 25.000 Tote. Aber da wurde das mal gemeldet, im Mittagsmagazin, und dann zur Tagesordnung übergegangen. Das sollte wohl schnell wieder vergessen werden, weil man im Gersundheitswesen lieber weiter abbauen wollte.

 

Erinnern wir uns doch: Noch vor nicht langer Zeit hieß es, daß die Betten noch drastisch reduziert werden müssen, daß ganze Krankenhäuser geschlossen werden müssen, weil es zu viele seien. Und da ging es natürlich auch um eine entsprechende Personalreduzierung. Da wurden Probleme also in der Vergangenheit vorprogrammiert. Wäre das alles nächstes Jahr passiert, wäre wahrscheinlich noch weniger Personal da, und weniger Betten. Wie sagte der Arzt auf der Kundgebung?

 

»Wenn man also nicht dazu sagt, wie die Behandlungskapazitäten sind, dann kann man natürlich eine Katastrophe darstellen, die in dem Land tatsächlich eine Katastrophe ist, aber nicht wegen der Krankheit sondern wegen eines verrotteten Gesundheitswesens.«

und

»Und übrigens, wenn sie in einen privatwirtschaftlichen Krankenhaus arbeiten bei einem börsennotierten Unternehmen, dann bekommen sie nach wenigen Tagen bei 70 Prozent Belegung eine Einladung von Geschäftsführer, wieso sie 30 Prozent freie Betten haben.«

 

 

Warum aber jetzt Panikmache und Lockdown?

 

Es gibt in letzter Zeit eine Tendenz des zunehmenden Regierens mit Ausnahmezustand, also des Abbaus der Demokratie. In Europa ist das mehrfach aufgefallen. Herausragend ist da Frankreich, wo schon vor Corona länger mit Ausnahmezustand regiert wurde, schon seit Hollande vor fünf Jahren. In den USA hat auch, wie hier, die Überwachung der Bürger extrem zugenommen, Polizei und Militär werden verstärkt auf innere Unruhen vorbereitet. Und die Bundesrepublik will da anscheinend aufschließen, weil Wirtschaftskrise und verstärkte Kriegsgefahr, die Gefahr innerer Unruhen, dazu drängen, das Regieren mit Ausnahmezustand schleichend zur Normalität zu machen und die Bevölkerung dafür einzuüben. Angesichts von inneren Krisen, für die man keine Lösung findet, steigt schon immer die Bereitschaft, sich auch auf kriegerische Abenteuer einzulassen.

 

Tatsächlich nehmen auch die sozialen Bewegungen in den letzten Jahren zu, die Mieterbewegung wächst und wollte im Frühjahr einen europaweiten Aktionstag machen, mit Demonstrationen und Aktionen in vielen europäischen Städten. Die Lockdownmaßnahmen haben das verhindert. In Berlin war ein Jahr vorher der gesamte Alexanderplatz mit Teilnehmern einer Demonstration von Zehntausenden gefüllt und sogar überfüllt worden. Ist das auch soetwas eine Gegenreaktion? Die Tätigkeit von sozialen Bewegungen wird durch „Reduzierung sozialer Kontakte“ maximal behindert. Diese Tätigkeit mag nicht „systemrelevant“ im offiziellen Sinne sein, aber vielleicht ist ihre Eindämmung „systemrelevant“. Keine soziale Bewegung ohne vielfältige soziale Kontakte. Der größte Widerstand ist berechtigt, und wer sich heute als Linker bezeichnet und die stattlichen Maßnahmen verteidigt, der zeigt damit im besten Fall politisch suizidale Züge.

 

 


Anmerkung 1  Nach dem Transkript einer Rede auf einer Kundgebung mit dem Titel. „Corona-Demo: Ein Krankenhausarzt packt aus: ‚Klingt das so, als ob wir morgen aussterben?‘ “ . Sprachlich etwas geglättet, wenige Zusätze für bessere Verständlichkeit in eckigen Klammern. Fettdruck von mir. Offenbar war das in Bayern, worauf der weiß-blaue Schmuck an der Rednertribüne schließen läßt. Vermutlich 21. oder 22. November 2020 nach dem Datum der Kommentare. ( http://youtube.com/watch?v=FL9CFCmZ64o

 

Anmerkung 2  In Berlin wurde zur Zeit der Fertigstellung dieses Artikels gemeldet, daß die Hälfte der Berliner Todesfälle, bei denen Covid-Viren gefunden wurden, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen waren. Dort sind die angekündigten verstärkten Schutzmaßnahmen zumeist immernoch nicht umgesetzt. Wer konnte im Sommer auch ahnen, daß wieder eine kalte Jahreszeit völlig überraschend kommt? Hier möchte ich noch einmal an meinen Artikel vom 12. Oktober erinnern („Die Corona-Keule schlägt wieder zu, allerdings jetzt mit Ansage“). Dort schrieb ich:

»Die Alten- und Pflegeheime und Krankenhäuser müssen tatsächlich besonders geschützt werden, da hat Corona wohl wirklich im Frühjahr besonders zugeschlagen, als es teilweise sogar an einfachster Schutzausrüstung fehlte. Das wurde kürzlich von Spahn angekündigt, die in Zukunft mehr zu schützen. War das nur eine Ankündigung, oder soll das heißen, das das jetzt mehr als vorher passiert? Akzeptabel wäre nur das Letztere.«

Leider wurden jetzt die schlimmsten Befürchtungen wahr, daß das Ankündigen von Maßnahmen eben offenbar nur Besorgnis vortäuschte. Sind ihnen diese besonders gefährdeten Menschen wirklich etwas wert, oder taugen sie nur, um höhere Opferzahlen zu bekommen und die eigenen Ausnahmezustands-Maßnahmen besser begründen zu können. Für Letzteres spricht, daß es dieses Mal Monate an Vorlaufzeit für verbesserte Schutzmaßnahmen gab. Wenn manche Heimbetreiber klagen, daß sie für bessere Schutzmaßnahmen nicht genug Geld haben, spricht das auch Bände. Daß es Menschen gibt, die lieber Suizid begehen wollen, als in ein Pflegeheim zu kommen, ist doch nicht verwunderlich.

 

 

 

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