Internet Statement 2018-68

 

 

 

Ein mulikultureller Flickenteppich in Europa – ist es wirklich das, was dem sozialen Fortschritt dienlich ist? Und nicht nur hier, sondern auch dem in den Herkunftsländern

Es gibt keinen Grund für sozialen Pessimismus, um so mehr aber dafür, auf die verbrecherischen Absichten der Ausbeuter ein Auge zu haben

 

 

 

Maria Weiß 14.08.2018

Je tiefer der Kotau vor Allah, je größer ist der Goldklumpen, der im Kasten klingelt. Das ist ähnlich wie bei der katholischen Kirche, nur daß da der Kindesmißbrauch, welcher um so ekelhafter ist, das ist, was im Kasten klingelt. Aber Heuchelei ist es überall. Ob man Menschen zur Prostitution zwingt oder ob man sie gleich selbst mißbraucht – wo ist der prinzipielle Unterschied? Ich kann da keinen erkennen. Der Kotau vor Allah oder die Bekreuzigung vor dem christlichen Gott sind in beiden Fällen gleich tief und gleich pervers.

 

Es gab mal eine Zeit in Europa, da hatte der Materialismus, die revolutionäre Weltanschaung einen Aufschwung. Das war im 19. Jahrhundert und es setzte sich fort im 20. Jahrhundert, bis der Nazifaschismus damit aufgeräumt hat und die Revisionisten ebenfalls diesen auf ihre Weise zu Boden getrieben haben. Was haben wir heute? Heute haben wir einen Aufschwung der Religion, des Idealismus, nicht nur in Europa sondern auch in anderen Teilen der Welt. Überall da, wo eigentlich soziale Aufstände und soziale Revolutionen anstünden, breitet sich der Islam aus. Zum Beispiel in Afrika. Aber nicht nur da. Und der Islam ist eine Religion, die ganz besonders das gute Leben der herrschenden Klasse befördert. Man braucht nur in den Mittleren Osten zu schauen, da kann man das sehr lebendig studieren. Auch in der Türkei ist es ebenfalls so. In unserem Land ist die proletarische Revolution, der Materialismus, ebenfalls in den Niedergang getrieben worden, vor allem durch den Revisionismus in dem östlichen Teil Deutschlands, welcher immer noch als Vorwand dafür dient, daß angeblich der Sozialismus nichts bringt. Das ist aber vollkommen verkehrt, weil man dabei vergißt, daß Geschichte nicht geradlinig verläuft, sondern in Windungen und Wendungen, und eine einmalige soziale Umwälzung noch nicht bedeutet, daß dieser auf die Dauer Bestand haben muß. Und genau das ist in der Geschichte hier passiert. Aber anstatt daraus zu lernen, blüht wieder Idealismus auf, in seinen verschiedenen Formen, u. a. auch in der Religion. Siehe das Beispiel des Islam, welcher gegenwärtig unverkennbar seinen Siegeszug in Europa für sich verbuchen zu können meint. Das gilt keineswegs nur für unser Land, für Deutschland, sondern das gilt auch für Frankreich, Spanien, Italien evtl. nicht ganz so stark, als auch anderswo. Die große Täuschung besteht aber darin, daß man glaubt damit die sozialen Widersprüche auf die Dauer abstumpfen und zudecken zu können. Das ist mitnichten der Fall.

 

Und daß krasseste Beispiel dafür, für diese Art konterrevolutionärer Politik, den Mittleren Osten als eine Art Opfer bislang dafür herhalten zu lassen, das ist Syrien. Bezüglich Syrien lautete die Propaganda hier vor einigen Jahren, daß das auch so schreckliche Assad-Regime unbedingt gestürzt werden müsse, damit dieses Land eine fortschrittliche Entwicklung nehmen könne. Was aber hat sich tatsächlich abgespielt? Das Assad-Regime gibt es nach wie vor, und es ist keineswegs schwächer als zu Beginn des Syrien-Kriegs, im Gegenteil. Und was gibt es sonst dort? Nichts als Zerstörung made by Europe and the USA. Und die ganzen Menschen, die alle aus Syrien hierher geströmt sind und sich hier ein besseres Leben erhoffen, die werden sich auch noch wundern, wie dieses bessere Leben für sie hier ausschaut. Das wird keineswegs besser sein als das, was sie in ihrem eigenen Land erfahren haben. Ganz im Gegenteil, sie werden hier für Kriege, für imperialistische Rivalitätsauseinandersetzungen mißbraucht werden. Daher macht es der herrschenden Klasse hier auch gar nichts aus, daß so viele Menschen von dort hierher strömen, vor allen Dingen junge, kräftige Männer, die dann hier für sie den Krieg führen sollen, zum Beispiel gegen Rußland, mal wieder! Das sollte man sich überlegen, bevor man sich hier dauerhaft etabliert und auch noch die Familie nachziehen läßt. Vielleicht sollte man lieber dafür sorgen, daß im eigenen Land endlich ein Frieden eingerichtet wird, welcher dem Land wieder eine Entwicklung ermöglicht. Das hat weitaus mehr Aussichten auf Entwicklung, als dieser fortgesetzte Exodus aus diesem Land und dieses fortgesetzte Hineinströmen nach Europa.

 

Man glaube doch nicht, daß die herrschende Klasse beispielsweise in Deutschland das aus reiner Nächstenliebe macht! Von wegen! Sie macht es aus eiskalter Kalkulation, weil sie genau wissen, daß ihnen für die nächste imperialistische Auseinandersetzung in Europa die Kräfte fehlen, die Bodentruppen, nachdem sie hier den eigenen Nachwuchs viele Jahrzehnte lang unterdrückt haben. Dafür sollen die einströmenden Flüchtlingsmassen dann herhalten. Man sollte sich mal durch den Kopf gehen lassen, ob man das tatsächlich will, oder ob man nicht eher dafür sorgen sollte, daß im eigenen Land endlich Frieden entsteht und eine neue Entwicklung dort ermöglich wird.

 

Die ganze Flüchtlingsheuchelei von offizieller Seite in diesem Land ist verlogen, allen voran die der Grünen. Die Grünen sind eine gesellschaftliche Schicht, welche die soziale Entwicklung von Grund auf verleugnet, indem sie die menschliche Entwicklung zu einer Fehlentwicklung der Natur deklariert. Auch das sollte man sich vor Augen führen, was das eigentlich bedeutet. Ob das nicht genau das ist, was der Imperialismus will, indem er überall auf der Welt Herrschaftsverhältnisse zu seinen Gunsten aufrecht zu erhalten oder wiederherzustellen bestrebt ist, um die Entwicklung der Bewegung der Volksmassen zu unterdrücken. Viele Menschen, die jetzt hier einströmen und Unterschlupf suchen, sind durchaus gebildete Menschen, denen man zutrauen kann, daß sie auch einen Überblick, einen gewissen Überblick über die Gesellschaft nicht nur des eigenen Landes, aus dem sie kommen, sondern auch international besitzen. Diese sollten sich diese Verhältnisse hier mal vor Augen führen und überlegen, ob das wirklich das A und O ist, hier in Deutschland sein Glück zu finden. Das kann ganz schnell ins Gegenteil umschlagen.

 

 

 

Die herrschende Ausbeuterklasse hierzulande als auch in anderen europäischen Staaten ist natürlich gar nicht so abgeneigt das zu akzeptieren, weil sie sich daraus erhoffen, daß der innere soziale Widerstand damit geschwächt wird. Man sollte sich daher durchaus überlegen, ob es nicht weitaus wichtiger und erfolgversprechender wäre, endlich in Syrien einen Frieden herzustellen und den Druck in dieser Hinsicht zu verstärken, anstatt daß immer noch mehr Menschen von dort nach hier herein strömen, die Kinder, die Omas und Opas und was sonst noch alles. Dort wird das Land entleert und hier entsteht eine Art menschlicher Flickenteppich aus verschiedensten sozialen Gruppierungen, mit dem man aus Sicht der herrschenden Klasse leichter umgehen zu können glaubt als mit einer eigenen wachsenden Bevölkerung. Ob das insgesamt dem gesellschaftlichen Fortschritt dient oder eher eine Art sozialer Segregation die Tür öffnet, das sollte sich jeder selbst durch den Kopf gehen lassen. Meiner Ansicht nach dient es weder dem sozialen Fortschritt hierzulande als schon gar nicht dem sozialen Fortschritt in den Herkunftsländern.

 

Ähnliches gilt auch für afrikanische Staaten. Es ist kein Wunder, daß die herrschenden Cliquen der afrikanischen Staaten gar nicht mal so dagegen sind, wenn Massen der Bevölkerung ihrer Länder auswandern, denn es verringert den Druck, der auf sie selbst ausgeübt wird. Und es verstärkt hierzulande den Druck in einer ganz anderen Weise, jedenfalls zunächst einmal, und man muß sich fragen, ob dieser dem Fortschritt dient oder auch hier eher eine soziale Spaltung verstärkt, jedenfalls zunächst einmal. Aber vielleicht will man das ja gerade erreichen, von seiten der herrschenden Schichten, sowohl hier als auch dort. Mal abgesehen von dem Fußvolk für den nächsten Krieg in Europa, das aus der einheimischen Bevölkerung nicht so leicht herauszuholen ist, da die Menschen viel zu viele Erfahrungen haben, gerade aus der Geschichte, und sich von daher auch nicht mehr so leicht an der Nase herumführen lassen. Ändert sich aber die soziale Zusammensetzung der Masse vor allem der jüngeren Bevölkerung, dann ändert sich auch dieser Druck gegen einen Krieg. Das sollte man sich überlegen.

 

Internationale soziale Revolution als Ziel ist natürlich völlig richtig und soll hier keineswegs in Abrede gestellt werden. Es kommt aber auch darauf an, wie sich das konkret vollzieht und ob das so sinnvoll ist, wie die herrschende Klasse sich das in Europa erhofft, sich sozusagen das Fußvolk für den nächsten Krieg von anderswo zu beschaffen, das kann man mit einem großen Fragezeichen versehen. Das Ziel sollte also erstmal heißen: Schafft endlich Frieden in Syrien, damit die Menschen, die von dort geflohen sind, zurückkehren können und gar nicht erst den Familiennachzug vonstatten gehen lassen müssen. Voraussetzung allerdings wäre ein weitaus entschiedenerer Widerstand gegen das Treiben der diversen imperialistischen Cliquen, die sich dort den Einfluß streitig machen. Dazu zählt die Türkei, aber auch Israel als auch nicht zuletzt der Iran. Das ist durchaus eine Gefahr, die man beachten sollte. Sollen diese diversen Cliquen ihre bürgerlich-imperialistischen Ambitionen auf dem Rücken der Völker, nicht zuletzt wieder einmal der europäischen, austragen, mitsamt diversen internationale Großmächten im Hintergrund? Das ist sicherlich kein Ziel, welches man als fortschrittlicher Mensch, weder in Europa noch dort vertreten kann.

 

Die Türkei ist selbst von ihrer ganzen inneren Konstruktion her gegenwärtig ein von der reaktionären Klasse dominierter Staat, welcher selbst einer eigenen Revolution bedarf. Israel ist ein künstlich geschaffener, auf dem Rücken ansässiger Völker gewaltsam durchgedrückter und vom Imperialismus gedeckter Staat. Da ist es mit einer eigenen inneren Revolution nicht so einfach, weil die Mehrheit auf Kosten anderer Völker, vor allem des palästinensischen, als auch Staaten der Region lebt. Aber auch dort gibt es fortschrittliche Menschen, welche verantwortungsvoll zu denken fähig sind, und zu Überlegungen kommen, was ihre eigene Stellung zu den gegenwärtigen Auseinandersetzungen dort ist oder auch sein sollte. Das Liebäugeln des Herrn Trump mit Putin hatte nichts anderes im Sinn, als in dieser Hinsicht dort für eine Verschnaufpause zu sorgen, was allerdings bislang wenig Aussichten auf Erfolg zeitigt. Von dem eigentlichen Kontrahenten China, welcher ebenfalls in dieser Region seine Fühler ausstreckt, mal ganz zu schweigen. Es wird daher mit großer Wahrscheinlichkeit die nächste imperialistische Auseinandersetzung dort stattfinden, mitsamt den diversen sich bereits abzeichnenden Koalitionen. Man sollte daher dafür sorgen, daß die verschiedenen Staaten dort sich möglichst nicht da hinein ziehen lassen, sondern dies als Bedrohung ihrer eigenen Existenz betrachten. Das setzt allerdings voraus, daß innerhalb dieser Staaten der eigene Druck der sozialen Schichten, welche am Fortschritt und einer Entwicklung desselben interessiert sind, ein ganz erheblich stärkeres Ausmaß annehmen muß, als es bislang erkennbar ist. Nicht zuletzt ist auch unser eigenes Land in dieser Hinsicht gefragt. Wo sind denn bei uns die fortschrittlichen Kräfte, die diese ganzen Widersprüchlichkeiten zur Kenntnis nehmen und anprangern und dafür sorgen, daß sich die Richtung des sozialen Fortschritts durchsetzt? Und daß gegen die Richtungen imperialistischer Verschrobenheiten und eigensüchtiger Bestrebungen Paroli geboten wird?

 

Wer den nächsten imperialistischen Krieg verhindern will, der muß die soziale Umwälzung und das soziale Engagement fördern und die soziale Emanzipation derjenigen gesellschaftlichen Kräfte, die diese wollen, vorantreiben und stärken. Eine andere Wahl gibt es nicht, es sei denn man möchte den eigenen Selbstmord zur Disposition stellen.

 

Was stattfinden soll im Sinne der reaktionären, dem Fortschritt entgegenarbeitenden Kräften auf der Welt ist eine Form von Osmose, wo auf der einen Seite die materiellen Quellen des afrikanischen Kontinents mitsamt seinen gigantischen menschlichen Ressourcen gebremst werden sollen und auf der anderen Seite Europa mit seinen historischen und intellektuellen Quellen überrannt werden soll, um dann sozusagen in einer Form von „Osmose“ beide Komponenten zu nivellieren zu Gunsten des internationalen Systems der Ausbeutung und seiner entsprechenden klassenmäßigen Exponenten. Dem sollten wir entgegen wirken. Europa kann sich auch mit Afrika austauschen, ohne daß eine solche menschliche Fluchtbewegung stattfindet. Man kann zum Beispiel kooperieren für den gemeinsamen gesellschaftlichen Fortschritt, nicht aber zur Unterwerfung unter die internationalen Exponenten der Ausbeutung. Afrika und Europa sollten zum gegenseitigen sozialen und ökonomischen Fortschritt zusammenarbeiten, nicht aber zu einer Art Reserve für den internationalen Imperialismus und dessen Kriegsabsichten herhalten. Europäische Staaten, die europäische Union sollten mit afrikanischen Staaten auf gleichberechtigter Basis zusammenarbeiten. Ein menschlicher Exodus in eine einseitige Richtung ist dafür weder förderlich noch erforderlich. Letzteres dient nur den imperialistischen Konkurrenten für ihre Materialschlacht auf Kosten sowohl des europäischen als auch den afrikanischen Kontinents.

 

Wenn dann Angela Merkel wöchentlich schreit: „Three days, three days“, bis das Wasser oder der Strom wieder da ist, dann versteht man auch, warum das sogenannte Bevorratungsgesetz für 14 Tage wohlgemerkt vor einiger Zeit unbedingt vom Bundestag verabschiedet werden mußte, denn es soll dazu dienen, die Verantwortung für Verluste innerhalb der Bevölkerung etwa durch Strom oder Wasserausfälle dieser dann möglicherweise selbst in die Schuhe zu schieben. Nicht ganz so harmlos sieht es allerdings bei Seuchen oder Epidemien aus, aber auch dafür haben sie längst ihre Pillen in der Tasche. Das Ebola-„Event“ von vor einigen Jahren ist in dieser Hinsicht mit Sicherheit nicht mehr als eine Art Vorspiel oder Test gewesen.

 

 

 

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