Internet Statement 2018-16

 

Die Zuspitzung der Widersprüche - Hauptsache Angela Merkel bleibt Bundeskanzlerin

 

Maria Weiß  21.02.2018 

Woher rührt der plötzliche Wandel des Herrn Erdogan nicht nur in puncto Deniz Yücel und warum muß Merkel unbedingt noch die nächsten vier Jahre regieren?

Das ist gar nicht so schwierig zu sehen, wie das zusammenhängt. Das hat nämlich internationale Antriebe, und die liegen im Westen, in der Spitze der USA, welche planen, Europa in einen Krieg zu ziehen gegen China und Rußland. Zündschnüre gibt es dafür genug, eine davon liegt im Iran. Und daher muß die Türkei wieder Gewehr bei Fuß gebracht werden. Eine weitere Zündschnur liegt in der Ukraine. Und da Frankreich nun auch wieder eine US-freundliche Spitze hat, kann man sich einiges von dem vorstellen, was hier abgehen wird.

Es ist ein verbrecherisches, imperialistisches Konzept, was daher rührt, daß sie selbst so unter Druck sitzen, von innen, daß mal wieder ein „Ausweg“ in einen Weltkrieg geboten scheint. Und die deutsche Bundeskanzlerin, Merkel, die hat sich in der Tat in der Vergangenheit als sehr „wendig“ erwiesen. Sie wird auch die nächste Wende schaffen.

Warum ist Angela Merkel für die USA so wichtig? Das liegt daran, daß sie eben von Anfang an dazu bestimmt war, US-Interessen in Europa zu vertreten. Man sollte sich mal in Erinnerung rufen, wie sie überhaupt in eine solche Position gekommen ist. Was war denn, als die Mauer gestürmt wurde? Da saß Angela Merkel in der Sauna. Was war denn der so genannte „Demokratische Aufbruch“? Eine Organisation, die flux aus der Taufe gehoben wurde als angeblich fortschrittliche, Kritik am Revisionismus leistende Organisation. Vorher hatte sie überhaupt nicht existiert, aber ganz plötzlich war sie da, genau rechtzeitig zum Mauerfall. Wie kommt das denn? Und später war es dann ebenso. Für die USA ist Angela Merkel in Deutschland essentiell, denn sie vertritt deren Interessen auf diesem Kontinent. Das ist seit langem klar, und das wird umso deutlicher in der gegenwärtigen Situation.

Das geht so weit, daß sogar eine sozialdemokratische Regierung geht. Hauptsache, Angela Merkel bleibt an der Spitze. Das ist doch merkwürdig. Wo gibt’s denn so etwas?

Von wegen Angela Merkel, das „Mädchen aus dem Osten“, die vertritt „ich will Deutschland dienen“. Wie bitte? Wem den? Dem deutschen Kapital, sonst nichts.

One has to say „no“. Das gilt auch für Politiker. Das gilt auch für bürgerliche Politiker. Warum soll man sich denn jedwedes Diktat aus den USA hier bieten lassen? Es kann auch „nein“ gesagt werden, nicht mit uns, Herr Gabriel. Und es ist wirklich mehr als auffällig, daß bei der bisherigen gegenwärtigen Regierungsbildung auf jeden Fall Angela Merkel Kanzlerin bleiben muß. Wessen Interesse ist denn das? Das sollte sich jeder mal fragen. Egal wie sozialdemokratisch die Zusammensetzung der Regierung auch sein mag, Angela Merkel muß Kanzlerin bleiben. Das ist es, was gegenwärtig aus dem ganzen bisherigen Verhandlungsergebnis als Fazit heraussticht. Und dieses Fazit sollte zu denken geben.

Wie kommt es denn, daß siebzig Prozent der künftigen Regierung, wie bereits von der Presse richtig festgestellt wurde, an die SPD geht? Wer akzeptiert denn so etwas? Normalerweise niemand, der die meisten Stimmen bekommen hat bei der Wahl. In diesem Fall aber schon, Hauptsache Angela Merkel bleibt Bundeskanzlerin. Aber warum ist das so wichtig und vor allen Dingen wem ist das so wichtig, daß Angela Merkel Bundeskanzlerin bleibt? Und dabei sieht man gegenwärtig vor allen Dingen eins, und zwar daß es vor allen Dingen den USA wichtig ist, weil sie glauben, daß sie in diesem Fall einen Posten in Europa in der Hand haben, der auf jeden Fall ihren Interessen gerecht zu werden trachtet. Und das wiederum wirft die Frage auf, warum ist das so? Wer ist denn das, das so genannte „Mädchen aus dem Osten“? Ja dieses „Mädchen“ ist erst sehr spät dazu gekommen, aber es hat eine steile Karriere hingelegt. Und wie kommt das denn? Da muß man einiges an den Strukturen, den politischen Strukturen und Beeinflussungen in diesem Land mal in Betracht ziehen, um sich darüber ein realistisches Bild zu machen. Und Letzteres ist sehr empfehlenswert, und zwar bevor die neue Regierung wieder unter Angela Merkel installiert wird.

Der USA-Imperialismus ist gegenwärtig darauf angewiesen, vor allem eine Koalition gegen Russland zustande zu bekommen. Und warum ist das so? Weil ihm selbst eben China im Nacken sitzt. Und mit China hat er ein Problem, und nicht nur eins. Nicht nur die ökonomische Verflechtung, sondern auch die ideologische Verflechtung. China ist heute eine kapitalistische Macht im Osten, die sehr viel Prestige aufzuweisen hat, mindestens so viel Prestige wie die USA im Westen. Da muß man schon Einiges aufbieten, um dagegen anzukommen. Das ist aber nicht im Interesse der Völker. Die Völker wollen keinen Krieg. Sie wollen keinen Krieg um Einflußsphären von alten oder neuen imperialistischen Mächten, die losgelöst sind von den Massen, die eben nichts anderes zu tun haben als diese Massen auszubeuten. Die Völker wollen etwas ganz anderes. Und das ist es, was wir beachten müssen, wem wir zum Durchbruch verhelfen müssen.

Was sich also letztendlich international gegenüber steht ist nichts anderes als Revolution und Konterrevolution, wenngleich das vielleicht nicht immer für jeden sofort durchsichtig ist. Und was wir machen müssen ist, mit allen Mitteln gegen diese abgehobene, den Völkern zuwider laufende, die Völker vernichten wollende imperialistische Konkurrenz zu kämpfen und sie auszuhebeln, indem wir ihr überall auf der Welt demonstrieren: Nicht mit uns. Not in our name.

Sollen sie doch ihren Cyber-War führen. Der Cyber-War vernichtet zwar Menschen. Aber er braucht auch Menschen auf der anderen Seite. Das darf man auch nicht vergessen. Was wären sie denn ohne uns? Cyber wird ihnen nicht das bieten, was die Milliarden von Massen auf der ganzen Welt ihnen an Schätzen in den Rachen werfen müssen. Das muß mal ein Ende haben. Was man mit eigener Arbeit produziert, das muß man selber nutzen können. Dieses Prinzip muß überall auf der Welt durchgesetzt werden, egal auf welchem Kontinent und egal in welcher gesellschaftlichen Ordnung. Ihre Drohnen werden ihnen das nicht bieten, das zu verhindern. Im Gegenteil, die werden sich gegenseitig sogar in Schutt und Asche verfrachten. Und mehr noch, ihre Drohnen werden ihnen auch noch etwas anderes nicht bieten. Wo auf der Welt gibt es denn Drohnen, die Milch und Honig produzieren? Nirgendwo gibt es sie.

Die Mehrheit der Menschheit durch Drohnen ersetzen, aber zugleich die Ausbeutung aufrecht erhalten? Eine Absurdität, welche nicht funktionieren kann. Darauf sollten wir setzen. Drohnen können sich immer nur auf das stützen, was bereits da ist. Und warum ist es da? Weil es von Menschen produziert worden ist. Es gibt von daher überhaupt keinen Grund, die Hoffnung auf eine bessere Gesellschaft aufzugeben. Und erst recht nicht, den Kampf dafür einzustellen. Mit Drohnen kann man vielleicht punktuell dem Gegner zusetzen, vielleicht sogar ihn schlagen. Nicht aber kann man damit eine Gesellschaft aufbauen. Dazu bedarf es des um seine Emanzipation kämpfenden Menschen.

Es ist daher nichts weiter als das Produkt des völlig abgehobenen Kapitals, eine solche Vorstellung überhaupt zu produzieren. Aber keine Sorge. Die Realität wird dieses eines besseren belehren.

Digitalisierung funktioniert auch nur, solange es menschliches Leben auf der Erde gibt. Man muß den Knopf drücken, denn das kann das digitale System alleine nicht schaffen. Haben sie sich das schon einmal durch den Kopf gehen lassen, ihr Herren Roboterpropheten? Ein Roboter, der selbst den Knopf drückt, um seine eigene Existenz fortzusetzen, der wird sich sehr schnell erschöpfen. Und die Menschen, die darauf gesetzt haben, die dürfen dann noch mal von vorne anfangen, weil die Erde insgesamt zu einer Atomwüste erstarrt ist. Viel Spaß, Herr Trump und Co. Da können sie ja dann selber mal so richtig anpacken, sofern es sie dann überhaupt noch gibt. Die Dummheit liquidiert sich selbst. Und deswegen muß man der Dummheit das Heft aus der Hand nehmen. Am besten nimmt man es ihnen vorher aus der Hand, als bis sie auf den Mars geflüchtet sind. Allerdings müssen sie da auch erstmal arbeiten, und das ist das, was sie am allermeisten scheuen.

   

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