Internet Statement 2017-112

 

 

 

Über einige seitens der Bourgeoisie nicht erhoffte Konsequenzen der Digitalisierung

Digitalisierung als Gegenmittel gegen die soziale Revolution? Ein Vabanque-Spiel

 

 

Digitalisierung erspart Arbeit. Aber in diesem System vernichtet sie Menschenleben. Deswegen muß das System vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Das zeigt auch: Die Produktivkräfte sprengen die Produktionsverhältnisse.

 

 

Maria Weiß  21.10.2017    

Die sogenannte Digitalisierung der Produktion, welche von verschiedensten Potentaten angedacht wird, die wird die größte Arbeitslosigkeit aller Zeiten verursachen und in der Folge damit die größte Revolution aller Zeiten, weil sich die Menschen, die dadurch arbeitslos werden, sagen: so, nun kehren wir das Ding eben mal um. Jetzt nehmen wir das Ding eben selbst in die Hand und lassen die Drohnen für uns arbeiten. Mal sehen, wo die Ausbeuter dann bleiben.

 

Der Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit erzeugt eben seinen Gegenpart und macht ihn groß. Dem kann niemand entkommen, durch noch so viel Digitalisierung geht das nicht. Im Gegenteil, es geht nach hinten los. Die herrschenden Klassen glauben doch nicht, daß die Milliardenmassen sich das gefallen lassen. Sie werden sagen: so jetzt drehen wir den Spieß mal um. Die Drohnen arbeiten für uns und die Ausbeuter machen wir überflüssig. Klar gehrt das nicht von heut auf morgen, dafür sind die Unterschiede in der gesamten Welt noch viel zu stark. Aber es wird sich in eine solche Richtung entwickeln.

 

Natürlich gibt es auch Vertreter der Ausbeuterklasse, die das auch als Gefahr sehen. Aber sie haben etwas in der Tasche, wie sie meinen, und zwar den nächsten Krieg, wie immer der auch aussehen soll und mit was für Waffen er geführt werden soll. Damit möchten sie sich einer großen Zahl von Menschen entledigen, aber es ist die Frage, ob das gelingt und was dann übrig bleibt.

 

Soll man deswegen die Digitalisierung zurückfahren? Nein. Natürlich nicht. Aber man muß dafür sorgen, daß sie allen zugute kommt. Und dafür, um das zu erreichen, ist eine grundlegende Umwandlung des gegenwärtigen sozialen System auf der ganzen Welt unabdingbar.

 

Was soll man denn mit den ganzen Menschen anfangen, die durch die Digitalisierung arbeitslos werden? Haben sie sich das vielleicht schon mal überlegt? Na ja, wenn man sich Herrn Trump betrachtet, sie haben es sich überlegt, allerdings eher in die Richtung Eigentor.

 

Not nice at all, but what is nice except revolution?

 

Digitalisierung als Ersatz des sozialen Gegenparts für die Bourgeoisie? Da hat aber jemand die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

 

Digitalisierung ist natürlich eine ausgezeichnete Sache, vorausgesetzt sie befindet sich in den Händen der richtigen gesellschaftlichen Kräfte. Und daß Letzteres nur durch fortschrittliche arbeitende Massen auf der ganzen Welt erreicht werden kann, das liegt auf der Hand. Was hier aufeinander stößt, ist der gesellschaftliche Fortschritt mit den überkommenen Produktionsverhältnissen. Das weiß auch die herrschende Klasse und sinnt daher auf Krieg. Und wir, die Unterdrückten und Ausgebeuteten, die aber diesen sozialen Fortschritt für sich zu nutzen verstehen werden, müssen diesem verbrecherischen Ansinnen zuvorkommen. Das betrifft auch Vertreter in all jenen Staaten, die gegenwärtig in Einzelquerelen verstrickt sind, und diese sollten sich das durch den Kopf gehen lassen. Spanien ist dafür sicherlich weder das erste noch das letzte Beispiel.

 

Machen wir Wall Street und ähnliche internationale Institutionen überflüssig.

Nehmen wir uns, was unser ist.

 

Letzteres scheint einigen vielleicht etwas weit gegriffen, aber es ist und bleibt die einzige Perspektive, um den nächsten zerstörerischen imperialistischen Krieg zu verhindern.

 

Bedauerlicherweise ist die Linke in sehr vielen Staaten, vor allen Dingen in Europa nicht auf dem Stand, dieses zu erkennen. Im Gegenteil, sie neigen viel zu oft dazu, der einlullenden Ideologie der Bourgeoisie des Ökologismus anheim zu fallen. Nicht die „ökologische Katastrophe“ droht, sondern die reale Katastrophe eines erneuten imperialistischen Weltkriegs. Die Mittel der Zerstörung in den Händen der Imperialisten sind soweit gediehen, daß sie imstande sind, die Welt wieder an den Ausgangspunkt ihrer Entwicklung zurück zu bringen. Wenn man das verhindern will, muß man überall auf der Welt, in jedem Land, soziale Revolution, die Rechte der unterdrückten Mehrheit fördern und dieses soweit vorantreiben, daß die Imperialisten von diesen Absichten ablassen müssen, um sich der Bedrohung ihrer Existenz zu erwehren. Es bleibt also bei der grundlegenden Erkenntnis: Entweder die Revolution verhindert den imperialistischen Krieg, oder dieser ruft die Revolution hervor, egal was dann von dieser Zivilisation noch übrig sein wird. Sorgen wir dafür, daß Ersteres zum Zuge kommt, um Letzteres zu verhindern.

 

Sicher gibt es viele Menschen auf der Welt, denen diese Erkenntnis nicht fremd ist, aber was uns fehlt, ist der Zusammenschluß, die gemeinsame Aktion, um in diese Richtung erfolgreich agieren zu können. Um dies zu ändern, müssen Ablenkungsmanöver wie Ökologismus abgeschüttelt werden und es muß erzwungen werden, daß man sich wieder auf das Wesentliche der sozialen Entwicklung konzentriert. Und man sollte vielleicht dabei nach dem Prinzip vorgehen: Differenzen sind normal, deren Überwindung ist unabdingbar.

 

 

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