Internet Statement 2017-105

 

Wir haben doch immer nur das Beste gewollt

 

Maria Weiß  5.10.2017  

Es ist wirklich gefährlich, mit was für Absurditäten die herrschende Klasse gegenwärtig kalkuliert, und daß immer stärker offensichtlich wird, daß eine Art Kriegsvorbereitung stattfindet, kann wohl niemand wegleugnen. Aber wie sich das manche vorstellen, das steht auf einem anderen Blatt. Sie stellen sich das so vor, daß durch die Digitalisierung Menschen ersetzt werden können. Und das heißt nichts anderes als daß, wenn Menschen in einem Krieg zunichte gemacht werden, dann macht das gar nichts, denn sie haben ja immer noch die Digitalisierung. So absurd das klingt, so absurd sind die Köpfe verschiedener herrschender Kreise der diversen Großmächte. Zumindest in den USA aber auch in Europa geistert so etwas offiziell durch die Gehirne, und entsprechend ungeschickt und unsinnig ist ihr politisches Auftreten.

Kehren wir zurück zur Realität. Die inzwischen unverkennbar wahrzunehmende Verschärfung der Widersprüche zwischen den verschiedenen Großmächten, welche sich zur Zeit untereinander ein Rennen liefern, es sind zu nennen: China, die USA und Russland. Deren Kalkulation geht in eine solche Richtung. Aber auch wohl informiere Kreise in Europa, so genannte sekundäre Mächte, und deren Exponenten wie zum Beispiel Angela Merkel, sind natürlich informiert über derartige Pläne. Sicherlich spielt Europa auch eine gewisse Rolle, aber es spielt keine Hauptrolle in diesem internationalen Konkurrenzwettrennen.

Mit einem solchen Faktor für einen Krieg zu kalkulieren ist im Grunde verbrecherisch., denn es klammert einen Großteil der jeweiligen Bevölkerung von vorn herein aus, gibt sie sozusagen frei zur Vernichtung. Aber wer denkt denn schon an so etwas, wenn er Merkel über Digitalisierung schwätzen hört. Wer denkt denn schon mal die Dinge zu Ende? Davon ist leider nicht allzu viel zu merken in den öffentlichen Verlautbarungen. Digitalisierung ist vor allen Dingen deswegen wichtig, damit man Krieg führen kann und dabei möglichst auf Menschen nicht angewiesen ist. Alles andere, was das tägliche Leben zum Beispiel betrifft, ist dafür sekundär. Weshalb brauch ich einen Kühlschrank, den ich fernsteuern kann, damit er dann, bevor ich nach Hause komme, wieder angeht? Oder ähnlichen Zirkus? Aber auf der anderen Seite die Energiespar-Propaganda: ich muß Energie sparen, weil sie angeblich knapp ist, und wenn man sie nicht verknappen will, sondern im Überfluß zur Verfügung stellen will, dann braucht man eben entsprechende Mittel zur Energieerzeugung, zum Beispiel Kernkraftwerke, Schnelle Brüter und Ähnliches. Aber nein, das darf natürlich nicht sein. Ein solcher Überfluß, der ist ja tödlich. Und für wen? Für die herrschende Klasse. Und warum? Weil sie eine Minderheit darstellen, die sich zwar die ganzen Früchte der Arbeit der Mehrheit der Menschen aneignet, aber von dem diese natürlich nichts haben sollen. Dieser Widerspruch kommt eben auch in dieser Frage zum Ausdruck. Und dieser Widerspruch ist heutzutage allgegenwärtig, wenn man nur überall auf der Welt die ganz konkreten Bedingungen des Lebens der Mehrheit der Menschen sich vor Augen führt. Daß das nicht so bleibt, liegt auf der Hand, und daß die reaktionären Kräfte dagegen ihre Vorkehrungen treffen, ebenfalls. Aber die Frage ist, was die Mehrheit damit macht. Und da gibt es viel zu wenige, die das durchschauen und eine entsprechende notwendige Propaganda und Agitation dagegen machen. Grüne und Revisionisten machen das sowieso nicht, denn die sind schon von Haus aus auf Klein-Klein eingetrimmt, auf Rückzug, auf möglichst miese Bedingungen, damit sie innerhalb dieser miesen Bedingungen dann den King spielen dürfen. Ertragen dürfen es aber die anderen. Daß das zum Kotzen ist, braucht man wohl nicht erwähnen. Ebenso wenig, als daß sie mit diesen miesen Bedingungen natürlich nicht ihre eigenen Lebensumstände im Auge haben, sondern die der Mehrheit.

Die Mehrheit auf der Welt will aber heute Fortschritt. Und das manifestiert sich in sehr verschiedenen Vorgehensweisen und Erscheinungsformen. Eines davon besteht zweifellos in der gegenwärtigen Einwanderungswelle aus Afrika nach Europa. Egal wie sie vonstatten geht und egal wer sie fördert, sie ist einfach vorhanden und bringt zum Ausdruck, daß die Menschen in Afrika nicht mehr zufrieden mit ihrem Leben sind, sondern dieses verändern wollen. Ob das nun richtig ist, deswegen woanders hin zu ziehen, steht auf einem anderen Blatt, aber richtig ist der Impetus, der solches steuert. Das steht außer Frage. Und daß die reaktionären Klassen in Europa als auch anderswo dies für ihre Zwecke zu managen und zu steuern versuchen, ist ebenfalls ein Fakt, den man durchaus nicht übersehen sollte. Das gilt insbesondere für Europa. Aber prinzipiell ist es völlig berechtigt, daß Menschen ein besseres Leben anstreben. Und wenn das eben nicht möglich ist, in ihrem eigenen Land, wo sie wohnen und arbeiten, dieses zustande zu bringen, dann ist es nicht verwunderlich, daß man woanders hin ziehen will, zumal wenn solches propagiert und ein riesen Sog in eine solche Richtung erzeugt worden ist. Dann muß man sich überlegen, wie man damit umgeht.

Es ist durchaus notwendig, das kann man daran sehen, daß überall auf der Welt die Produktivkräfte zur Entfaltung kommen. Und das gilt selbstverständlich für die ganze Welt. Das gilt für Afrika ebenso wie für Lateinamerika, und wie man das alles gleichzeitig hinbekommen will, das ist entsprechend schwierig. Aber daß es vorangeht, das merkt man trotzdem fast überall.

Was zeigt sich aber demgegenüber zur Zeit in Berlin? Die angebliche Großherzigkeit der Merkel bei der Flüchtlingsaufnahme hat eine ziemlich hässliche Kehrseite. Und die besteht darin, daß zwar diese ganzen Menschen aus anderswo hereingelassen wurden und sogar hereingewinkt wurden, daß man sich aber einen Dreck darum geschert hat, sich darum zu kümmern, unter welchen Bedingungen diese hier leben sollen. Ob das überhaupt möglich ist, ob das schnell möglich ist, ob das geschafft werden kann und W i e vor allen Dingen. Über Letzteres hat man offensichtlich großzügig hinweg gesehen. Das betrifft natürlich nicht nur die Spitze der Regierung sondern vor allem auch die Berliner Regierung und diese schert sich offensichtlich einen Dreck darum, diese Probleme zu lösen.

An der Wohnungsfrage wird das sehr deutlich. In dieser Frage hat sich in den letzten Jahrzehnten, nicht nur für Flüchtlinge sondern auch für die ansässige Bevölkerung, einiges zum Negativen verändert. Gab es früher noch Sozialwohnungen, die auch für nicht so viel Geld verdienende Menschen bezahlbar waren, hat sich dieser Anteil zunehmend drastisch reduziert. Und warum? Weil diese Wohnungen zunehmend nicht mehr staatlich gefördert wurden, sondern dem so genannten freien Markt überlassen wurden, als Spekulationsobjekt, indem sie an diesen verkauft wurden. Was natürlich zur Folge hatte, daß diese die Mieten in die Höhe treiben, sofern die Wohnungen nicht abgerissen wurden, und was übrig geblieben ist, inzwischen selbst für mittelständlerische Verdienstvolumen nicht mehr bezahlbar ist. Das ist es, was sich in Berlin entwickelt hat, von Flüchtlingen und deren Unterbringung mal gänzlich abgesehen. Die Zahl der Obdachlosen ist nebenbei in den letzten Jahren ebenfalls auf etliche Zehntausend Menschen angestiegen. Flüchtlinge aber hausen immer noch in Notunterkünften, d.h. konkret gesagt Flughafenhangars oder Ähnliches, und eine Änderung ist nicht abzusehen.

Es ist also längst mehr als notwendig, diese Dinge auf das Tapet zu setzen und zum Thema zu machen, wie das zu ändern ist. Was aber tut der Senat? Was tut die angebliche Linkspartei, welche auch in der Regierung sitzt und Verantwortung trägt, mit der SPD und den Grünen zusammen? Sie ergehen sich allesamt in Rechtfertigungen und Vertuschungen. Ein wirklich abstoßender Korruptionsclub, der aufgelöst gehört, wenn das denn mal so einfach ginge. Bezahlbarer Wohnraum in Berlin ist selbst für mittlere Einkommen inzwischen kaum noch zu finden. Was ist das denn für eine Entwicklung? Der Senat aber ergeht sich in Selbstgerechtigkeit, denn sie haben ja immer nur das beste gewollt. Die DDR lässt grüßen!
Man sollte sie ebenso wie jene in der Praxis eines anderen belehren!

Man braucht sich doch nur die Fakten anzusehen. Da heißt es in Zeitungsartikeln inzwischen: Wohnungen in Berlin sind selbst für Mittelständler inzwischen nicht mehr bezahlbar. Für wen sollen sie denn eigentlich dann bezahlbar sein?

Das schert aber dieses Konglomerat von bestochenen Sozialdemokraten aus dem ehemaligen Westen ebenso wenig wie die bestochenen Revisionisten aus dem ehemaligen Osten, die sich zusammengepackt haben und von dieser ganzen Entwicklung des spekulativen Kapitals auch auf diesem Gebiet profitieren, einen Dreck. Die Schlussfolgerung möchten wir den (nicht selten selbst betroffenen) Lesern überlassen. Von den Regierungsgrünen braucht man erst gar nicht zu reden, denn diese vertreten ja eh die Ansicht, daß der Mensch eine Fehlentwicklung der Natur ist, sie selbst natürlich ausgeklammert.

   

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