Internet Statement 2016-78

 

 

Bravo! Deutschland ist mal wieder Spitze – an Reaktion

 

 

Maria Weiß   11.11.2016      

Manchmal lohnt es sich, einen Blick in die Geschichte zurück zu tun. Die deutsche Revolution in den 1920er und 30er Jahren hat auch damals schon an bestimmten Dingen gekrankt, die sich bis zum heutigen Tag fortgesetzt haben. Zum einen am Linksopportunismus und zum anderen an der rechten Anlehnung an die Bourgeoisie. Beides findet man in der linken Bewegung bis zum heutigen Tag. Für den rechten Opportunismus steht die sogenannte Linkspartei, und für den Linksopportunismus die sogenannte Antifa und alles was sich darum herum rankt. Sie können einfach nicht die Widersprüche so, wie sie sich hier stellen, zur Kenntnis nehmen und daraus die materialistische Schlußfolgerung ziehen. Profitieren daraus tut natürlich die Bourgeoisie, der reaktionäre Staat und sein rechter Anhang. Schon damals, in der Weimarer Republik war die Agitation der Linken gegen das rechte Gesindel, welches sich zunehmend breit machte, zu schwach, denn man versäumte es, die nationale Unterdrückung entsprechend der Situation anzuprangern als auch auf der anderen Seite die völlige Verworfenheit und die volksfeindliche, sich gegenüber allen anderen Völkern produzierende rechte Demagogie entsprechend zu attackieren. Etwas Ähnliches finden wir heute wieder. Warum ist es denn nicht möglich für die Linke, die Merkelsche Politik adäquat zu kritisieren? Wieso müssen sie es den Rechten überlassen, das auf eine nicht adäquate, schädliche Weise zu machen, indem diese ihre kleinbürgerlichen, teilweise auch rassistischen Interessen und Ambitionen dagegen setzen? Das ist natürlich weder überzeugend noch vertretbar. Aber was macht die Linke denn? Sie kritisiert im wesentlichen gar nichts an Merkel. Das ist natürlich auch verkehrt, sogar sehr verkehrt, denn was Merkel mit ihrer Politik bewirkt, das ist der Bankrott des Landes, auf was es hinausläuft, die völlige Aufrollung und Zerstörung im Innern, und das ist im Interesse zumindest von Teilen des internationalen Kapitals. Aber das zu erkennen fällt eben diesen Leuten schwer und deswegen hat man heute schlechte Karten, wenn man nicht weiß, wie man es anfangen soll, wenn sich die verschiedenen Kräfte auf verschiedenen Seiten die falschen Bälle zuspielen, oder anders ausgedrückt, sich die Bälle zuspielen, indem sie jeweils falsche Positionen beziehen.

 Selbstverständlich gibt es eine ganze Menge an der Politik der Angela Merkel zu kritisieren, das steht völlig außer Frage. Und das bricht eben immer wieder auf, nicht zuletzt im Moment an der Türkeifrage. Frau Merkel hat sich völlig an Herrn Erdogan verkauft, indem sie ihre Flüchtlingspolitik von dessen Wohlwollen abhängig gemacht hat. Letzterer nutzt dies natürlich seinerseits ebenfalls aus und macht in seinem Land was er will. Was geschieht denn dort? Er unterdrückt die Kurden, deren Ambitionen, was sie dort verwirklichen wollen und was nicht, man allerdings differenziert beurteilen kann. Es hat sicherlich zum Teil seine berechtigten Seiten. Auf der anderen Seite ist aber bekannt, daß Herr Erdogan sich nicht scheut, das alles mit dem faschistischen Stiefel zu unterdrücken. Das weiß auch Frau Merkel. Trotzdem hat sie sich mit dem Flüchtlinsabkommen an ihn ausgeliefert. Was soll das eigentlich bezwecken? Was ist das Ziel einer solchen Politik? Das scheint für unsere sogenannte Linke gar nicht interessant zu sein. Sie sehen es offenbar nicht als notwendig an, sich das mal durch den Kopf gehen zu lassen und zu behandeln. Für die sogenannten Antifa schon gar nicht. Die lassen sich gar nichts anderes durch den Kopf gehen als daß Deutschland in ihren Augen sowieso eigentlich keine Existenzberechtigung hat, womit sie sich völlig auf der Linie gewisser internationaler Potentaten befinden. Davon mal ganz abgesehen.

Was soll man also in einer solchen Situation machen? Da ist guter Rat teuer, oder besser gesagt rar und der Widerstand gegen die verkehrte Politik von den verschiedenen Seiten ist entsprechend schwierig. Aber das ist ja offensichtlich kein Anlaß auch in unseren eigenen Reihen sich das mal durch den Kopf gehen zu lassen und vielleicht eigene Vorschläge zu entwickeln. Statt dessen wird auf Nebensächlichkeiten herumgehackt und ansonsten läßt man den lieben Gott einen guten (oder schlechten) Mann sein, je nach dem, von welcher Seite aus man dieses betrachtet. Konstruktive Vorschläge? Fehlanzeige. So etwas kritisierte man früher bei uns als Liquidatorentum und es gab auch einen Kampf dagegen. Wenn einige bei uns zu recht meinen, ein solches Verhalten sei nicht konstruktiv, dann haben sie natürlich recht, aber es reicht nicht, denn es führt,sollte es sich durchsetzen, zur Liquidation.

Eine interessante Frage im weiteren wird auch die sein, zu untersuchen, warum ein Land wie die USA offenbar nicht imstande ist, auch nur einigermaßen genießbare oder anders ausgedrückt wählbare Präsidentschaftskandidaten hervorzubringen.

Worin liegt die Quelle aller Religion? Sie liegt in der Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Endlichkeit.

Die USA sind schon von Anfang an als ein multi-ethnisches Einwanderungsland entstanden. Europa ist das nicht, oder nicht mehr, sieht man mal von früheren, historisch weit zurückliegenden Wanderungsbewegungen ab. Was für einen Grund sollte es daher geben, derartiges nun erneut einzuführen? Europa ist schon seit sehr langer Zeit kein Einwanderungskontinent mehr und Deutschland ist auch kein Einwanderungsland, so gern es auch grüne und andere Reaktionäre herbeireden möchten, bis hin zu immer wieder auftretenden absurden Vorschlägen von Einwanderungskriterien wie in Kanada, wie es gerade wieder mal aus SPD-Kreisen zu vernehmen war. Das ist lächerlich. Deutschland hat aber ein anderes, ein demografisches Problem, und dieses ist gewissermaßen hausgemacht. Und dieses löst man nicht dadurch, daß man hier die Einwanderung fördert. Sonst setzt man sich dem Verdacht aus, daß man hier genau das fördern will, was man angeblich am meisten bekämpft, den Rassismus. Was soll es eigentlich bedeuten, wenn man auf der einen Seite idiotische Kabarettstücke wie „Er ist wieder da“ zuläßt und auf der anderen Seite vorgibt, eben diesen Rassismus zu bekämpfen, indem man jetzt ganz Afrika hier einlädt. Das ist verlogen und geht natürlich auch nach hinten los und wird sich in absehbarer Zeit in aller Kraßheit bemerkbar machen. Und dann heißt es: Seht mal, der Rassismus ist aus diesem Land einfach nicht heraus zu bekommen, und man vergißt dabei, daß man selbst alles dafür getan hat, um genau das zu fördern. Um das demografische Problem in diesem Land zu lösen, müßte man endlich mal damit aufhören, den Rassismus gegenüber der eigenen Bevölkerung zu betreiben und statt dessen ein positives Willkommensverhältnis gegenüber der eigenen Bevölkerung entwickeln. Davon kann jedoch bei der hiesigen Bourgeoisie und der Mehrheit sämtlicher zu dieser zählenden Parteien absolut keine Rede sein.

Kein einziger fortschrittlicher Mensch, weder in Deutschland noch anderswo in Europa, wird dem afrikanischen Kontinent das Recht auf Entwicklung und Gleichberechtigung absprechen. Aber was hier gegenwärtig in diesem Land betrieben wird, das ist das glatte Gegenteil, indem man praktisch Vorurteile fördert und auf der anderen Seite ständig das Gegenteil im Munde führt. So etwas geht sehr leicht nach hinten los, und die Grünen und die Pseudolinke sind darin Spitze, wie immer, egal um was für einen reaktionären, konterrevolutionären Vorstoß der Bourgeoisie es sich handelt. Obendrein droht es auch noch den europäischen Zusammenhalt auseinander zu reißen, weil selbstverständlich kein anderes Land in Europa sich einen solchen Schwachsinn auf die Dauer gefallen läßt. Bravo! Deutschland ist mal wieder Spitze – an Reaktion.

Was die Grünen betrifft, so befinden sich diese in punkto Rassismus selber an der Spitze, denn sie verleugnen überhaupt die Existenzberechtigung des Menschen, egal in welchen Erscheinungsformen dieser sich entwickelt hat.
(03.11.2016)

 

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