Internet Statement 2016-40

 

 

 

Was an dem gegenwärtigen Konflikt mit der Türkei zutage tritt, sollte zu denken geben!

 


Maria Weiß
  10.06.2016    

Man mag an dem Islam kritisieren was man will, aber eins hat er raus, und zwar ist es das, was für die Zukunft wichtig ist, und das ist vor allem die Fortsetzung der Menschheit. Das ist ein Punkt, der ihn gegenüber nahezu sämtlichen westlichen sogenannten Zivilisationen überlegen macht, denn erstere wissen das offenbar nicht mehr. Sie sehen nicht mehr, daß die Zukunft wichtig ist, sondern sie leben vor allem in der Gegenwart, und obendrein auch nicht selten in der Perversion. Und das macht sie eben unterlegen, und zwar zu recht. Mag es hundertmal sein, daß die Ausrichtung auf das Jenseits bei dem Islam idealistisch ist, materialistisch ist aber, daß man bis dahin dafür sorgt, daß die Gegenwart nicht zu kurz kommt.

Weg mit dem Parasitengesindel von den Schalthebeln der Macht! Die Zukunft der Menschheit sollen diejenigen bestimmen, die auch bereit sind, für die Zukunft der Menschheit materiell einzustehen.

Wir haben hier Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann, und wenn ihr hier dauerhaft leben wollt, dann müßt ihr das gefälligst anerkennen. So müßte man herangehen, aber davon kann doch keine Rede sein. Man fragt sich sowieso, was hier mit der herrschenden Klasse eigentlich los ist. Die geben doch alles auf, was sie selbst in Jahrhunderten mit erkämpft haben, das wird von ihnen einfach beiseite geschoben. Warum? Was ist da die Logik? Haben sie soviel Schiss, daß sie nicht anderes wissen als sich diesen erzreaktionären Kräften des Islam aus dem Mittleren Osten an den Hals zu werfen? Fürchten sie so sehr die eigenen Massen, daß sie schon dazu bereit sind und dafür wesentliche eigene Prinzipien aufgeben? Man fragt sich wirklich: Wo leben wir hier eigentlich? Wir sind doch nicht in der Türkei, in der es heute vielerorts wieder so zu geht wir zu Anfang des vorigen Jahrhunderts. Und wenn der türkische Präsident Erdogan Wert darauf legt, in die EU aufgenommen zu werden, hat er sich gefälligst europäischen Standards anzupassen und nicht etwa umgekehrt.

Das sollte hier mal diskutiert werden, ob das nicht die richtige Herangehensweise ist, und nicht etwa die der Bundeskanzlerin Merkel, die darin zu bestehen scheint, sich von dem Flüchtlingsstrom erpressen zu lassen und dafür an den eigenen Errungenschaften nennenswerte Abstriche zu machen. 

Hier ist immer so viel über „Werte“ die Rede. Was für Werte eigentlich? Europäische Werte oder islamische Werte? Das fragt man sich wirklich. Was ist hier mit der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau? Soll das auf diese Weise hier unterminiert oder rückgängig gemacht werden, indem man sich erpressen läßt von dem Herrn Erdogan und dessen reaktionären Absichten? Das sollte sich jeder mal durch den Kopf gehen lassen, der hier der Merkelschen Politik applaudiert. Daß dagegen auch in bürgerlichen Kreisen Widerstand aufkommt ist nur allzu natürlich. Und diesen Widerstand, der völlig berechtigt ist und diese Errungenschaften Europas verteidigt als „Nazi“ zu diffamieren ist pervers. Und es ist selbstverständlich, daß Klassenkampf heutzutage, moderner Klassenkampf in Europa heißt, diese Werte mit zu verteidigen. Wenn die deutsche und auch die europäische Bourgeoisie sich mit saudiarabischem Geld erpressen läßt, dann ist das ihre Sache. Die Arbeiterklasse sollte dies entschieden zurückweisen.

Die europäische Bourgeoisie ist dumm dran, wenn sie noch nicht mal ihre eigenen Errungenschaften zu verteidigen fähig ist. Was wollen sie denn eigentlich Herrn Putin entgegen halten, wenn sie auf der anderen Seite sich von einem Regionalpotentaten wie Erdogan erpressen lassen? Wenn sie diesem nichts entgegenhalten in punkto Demokratie, nur weil Erdogan momentan an der Spitze eines Nato-Landes steht, welches von den USA besonders benötigt und gestützt wird, um letztendlich darüber ganz Europa im Griff zu behalten? Das ist doch kein akzeptierbarer Grund. Das kann und darf kein Grund sein. 

Wie will denn Frau Merkel, wie will denn überhaupt die EU-Kommission oder wer oder was auch sonst beispielsweise die ukrainischen demokratischen Bestrebungen gegenüber Rußland verteidigen, wenn sie sich auf der anderen Seite von Herrn Erdogan mitsamt seinen islamistischen, demokratifeindlichen gegenwärtigen Regime erpressen lassen? Da kommen sie eben in Schwierigkeiten, weil die Türkei eben zugleich ein Nato-Land ist, und zwar nicht irgendeines, sondern das mit den meisten Soldaten in Europa. Und das ist auch alles kein Zufall. Das ist in Wirklichkeit der Erpressungshebel der USA gegenüber Europa, und das muß durchbrochen werden. Das kann man nicht hinnehmen, ohne sich selber den Strick um den Hals zu legen.

 
Die osteuropäischen Staaten haben allesamt geschichtliche Erfahrungen mit dieser Macht Türkei. Und niemand sollte glauben, daß sie bereit sein werden, etwa das Zarenjoch, welches ihnen gegenwärtig zum Teil wieder zu drohen erscheint, gegen ein türkisch – islamisches einzutauschen. Ein solcher Betrugsversuch kann gar nicht anders als nach hinten los gehen.

Was türkische Landnahme unter dem gegenwärtigen Regime bedeutet, kann man am Beispiel der Sehitlik-Moschee in Berlin-Neukölln sehen, welche sich im Besitz des türkischen Staates befindet. Auch das Grundstück, auf dem diese steht, gehört dem türkischen Staat, welcher dort das Hausrecht besitzt. So wurde kürzlich einer Delegation von türkischstämmigen Abgeordneten des deutschen Bundestages als auch dem Präsidenten des Bundestages Norbert Lammert die Teilnahme an einer Feier in dieser Moschee verweigert, da diese sich an der Abstimmung des deutschen Bundestages über den Völkermord an den Armeniern beteiligt und im Sinne einer Verurteilung desselben abgestimmt hatten.

 

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