Internet Statement 2015-01

 

 

 

„Pegida“ ist die Bankrotterklärung der Bourgeoisie

 
Wesentliche Hintergründe werden ausgeblendet

 

Maria Weiß   03.01.2015     

Auffallend war z.B. in der Jauch-Sendung vor kurzem zu diesem Thema wieder einmal, daß keiner der Teilnehmer auf die Ursachen der ganzen gegenwärtigen Flüchtlingswelle eingeht. Niemand tut das. Niemand bei Günter Jauch und auch nicht anderswo in den Medien.

 

Der erste grundlegende Punkt, der überhaupt nicht zur Sprache kommt, ist der folgende:

 

Was ist eigentlich der Grund dafür, der so viele Menschen aus Staaten des Mittleren Ostens und Nordafrikas gegenwärtig zu Hunderttausenden nach Europa treibt? Weshalb konnte man den Arabischen Frühling nicht einfach sich entwickeln lassen? Weshalb mußte man dort unbedingt eingreifen, warum mußte man Libyen bombardieren? Warum mußte unbedingt Gaddafi beseitigt werden? Warum konnte man den afrikanischen Kontinent nicht einfach sich entwickeln lassen, ohne Einmischung? Warum musste unbedingt der angebliche Diktator Assad verschwinden? Das sind doch die Fragen, die hinter all diesen Dingen, die hier jetzt soviel Staub aufwirbeln, stecken. Aber davon spricht überhaupt niemand. Das ist aber das Wesentliche an der ganzen Sache. Und darüber muß gesprochen werden, auch wenn es dem Oberherrn nicht paßt, dem amerikanischen Imperialismus, der hinter dieser ganzen Entwicklung steckt, gegenüber Afrika und dem Mittleren Osten. Stattdessen wird gelabert und gelabert und lauter nebensächliche Argumente hin und her geschoben.

 

Der zweite Punkt, der nicht behandelt wird, ist, warum Deutschland Zuwanderung braucht. Warum hier die demografische Entwicklung so gelaufen ist. Das ist der zweite Punkt, der niemals behandelt wird, sondern es wird einfach nur von dem Ist-Zustand ausgegangen und daraus alles an angeblichen Notwendigkeiten für die Bourgeoisie hier abgeleitet. Und dann muß man auch mal auf die Entwicklungen der letzten zehn, fünfzehn Jahre eingehen, die in Deutschland stattgefunden haben, was sich hier entwickelt hat, wie lange Zeit, über Jahrzehnte hinweg, die Abgrenzung der türkischen und arabischen Einwanderer hier geduldet und zugelassen wurde. Wie geduldet und zugelassen wurde, daß sich hier regelrechte Parallelgesellschaften entwickeln konnten, wie geduldet und zugelassen wurde, daß diese zum Teil ein recht fragwürdiges Eigenleben entwickeln, welches sich materiell und ökonomisch vorwiegend auf Drogenhandel stützt. Und daß das hier die einheimische Bevölkerung in Deutschland nicht mitbekommen hat, das kann ja wohl niemand ernsthaft behaupten. Und daß das auch zu Konsequenzen und Auswirkungen geführt hat, ebenfalls nicht.

 

An einem bestimmten Punkt, als dann die Probleme der demografische Entwicklung der deutschen Bevölkerung zu gravierend wurden, hat man auf einmal verkündet: so geht das nicht,

 „wir brauchen ja die Zuwanderung“, wir brauchen ja ganz dringend all diese Leute als Arbeitskräfte und Steuerzahler, und deswegen müssen wir sie eben jetzt integrieren. Ach wie schön, das fiel ihnen aber sehr spät erst ein! Entsprechend wurden Gesetze verabschiedet oder besser gesagt durchgemogelt, wie zum Beispiel das über die doppelte Staatbürgerschaft und auch vermehrt mit staatlichen Positionen gelockt.

 

Genauso wenig kann man darüber hinwegsehen, was eigentlich die deutsche Gesellschaft dominiert, daß immer noch das gemacht werden muß, was vor allem den USA-Imperialisten ins Konzept paßt. Paßt es ihnen ins Konzept, daß hier Einwanderung stattfindet, dann muß eben das stattfinden.

 

Ähnlich ist es übrigens auch in der Türkei. Lange Zeit hat Erdogan sich bestens mit den USA verstanden und hat versucht auf deren Protektion hin hier in Deutschland Fuß zu fassen, wobei er kräftig gegen Assimilation gewettert hat und gerade mal Integration so gezwungenermaßen akzeptiert hat. Inzwischen hat sich das Blatt gewandelt, weil inzwischen Erdogan in Arabien eigene Interessen verfolgt, die wiederum den USA (und nebenbei auch den israelischen Zionisten) nicht passen. Seitdem ist er keineswegs mehr so beliebt, und seitdem gibt es in der Türkei eine sogenannte Gülen - Bewegung. Diese wird angeführt von einem Herrn Gülen, welcher selber in den USA ansässig ist und von dort aus versucht, in die inneren türkischen Strukturen und Belange einzugreifen, was auf heftigen Widerstand von besagtem Herrn Erdogan und seiner Clique stößt.

 

Über derartige Hintergründe wird natürlich in solchen Laber-Sendungen wie bei Günter Jauch absolut nicht gesprochen. Deswegen ist das langweilig und man kann es möglichst schnell vergessen, wenn man denn überhaupt die Geduld aufbringt, das anzuschauen.

 

  *

Mag sein, daß es so ist, daß wir in Deutschland tatsächlich Zuwanderung benötigen. Die Frage ist aber, warum das so ist. Und das ist eine Bankrotterklärung, welche die herrschende Klasse abzugeben hat.

 

Wenn man diese Menschen, die nun massenhaft hierher strömen, alle aufnimmt, dann muß man ihnen die Möglichkeit geben, hier ein menschenwürdiges Leben zu führen, und das besteht darin, daß man einer Arbeit nachgeht und seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Davon kann überhaupt keine Rede sein.

 

Es sind auch keineswegs alles Syrer, die hierher fliehen, weil sie in ihrer Heimat kein Leben mehr haben und verfolgt werden und alles verloren haben. Es sind auch sehr viele Schwarzafrikaner, die herkommen und denken, sie könnten hier ein besseres Leben gestalten. Das allein ist ja auch nicht verwerflich, aber das muß natürlich dann auch ermöglicht werden, und man kann nicht immer mehr Leute aufnehmen, sie in Lager stopfen und die Asylverfahren endlos verschleppen. Das muß ja zu Widersprüchen und Gegensätzlichkeiten mit der einheimischen Bevölkerung führen. Das ist ja quasi vorprogrammiert. Aber das ist auf der anderen Seite auch gewollt von der Bourgeoisie hier, um diese als Arbeitskräfte beliebig auszunutzen und hin- und her zu schieben, aber auch von seiten hegemonistischer Kräfte, weil diese wieder in Deutschland so etwas wie Rassismus hochzüchten möchten, um dann wieder sagen zu können: da seht ihr mal wieder, das ist aus diesem Land nicht raus zu bekommen.

 

Das grausame Antlitz der Profitgesellschaft zeigt sich auch ganz konkret im brutalen Vorgehen der Schlepperbanden, welche sich nicht scheuen, Menschen zu Massen in ausgedienten Boote und gar Frachtkähne zu pferchen, um dann mitten auf dem Meer das Schiff zu verlassen und die Flüchtlinge führerlos zurückzulassen – egal was mit ihnen passiert. Dieses kriminelle Vorgehen ist kein Einzelfall, es ist organisiert, fragt sich nur von wem? Nebenbei stellt sich auch die Frage, wer eigentlich das viele Geld für die Überfahrt bezahlt? Junge Menschen aus Afrika ohne Arbeit und Perspektive können solche Summen, wie sie die Schlepper verlangen, doch gar nicht aufbringen. Solch unmenschliches und kriminelles Vorgehen ist natürlich dazu angetan, das Mitleid mit den Flüchtlingen in den Zielländern zu erhöhen, was eben ganz bestimmten Absichten der Spaltung der Bevölkerungen und züchten von Rassismus und Reaktion von Seiten der äußersten Reaktion in all ihren Variationen entspricht.

 

 

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