Internet Statement 2012-12

 

 

    Auch Perversion hat Grenzen

 

Maria Weiß, 16.04.2012 
           

Gegenwärtig läuft in Norwegen der Prozeß gegen den Massenmörder Breivik Es ist unvermeidlich, dazu einige Worte zu sagen.

 

Im letzten Jahr konnte die internationale Öffentlichkeit bereits mit Erstaunen feststellen, dass in Norwegen ein Massaker gelang, von einer Einzelperson vollführt, von jenem besagten  Anders Breivik, an über sechzig jungen Menschen, die sich auf einer Insel zu einem Ferientreffen zusammengefunden hatten und von diesem ungehindert der Reihe nach brutal abgeschlachtet wurden. Kurz zuvor hatte dieser noch in der norwegischen Hauptstadt Oslo eine Autobombe unmittelbar vor dem Regierungssitz  explodieren lassen, was ebenfalls ungehindert von statten ging, als wenn kein Mensch irgendetwas von den Vorbereitungen bemerkt haben wollte. Schon damals musste man sich fragen: wie kann das angehen? Was ist eigentlich los in diesem Land mit den staatlichen Organen, mit den Schutzorganen und dem Militär, dass so etwas nicht rechtzeitig unterbunden wurde?

 

Im Nachhinein wurden immer mehr Dinge bekannt darüber, was es alles an Versäumnissen gab, und nicht nur das. Es wurde bekannt, dass sogar gleichzeitig Übungen stattfanden, von entsprechenden norwegischen Militär- und Polizeiorganen, welche so etwas quasi „exerziert“ haben. Höchst merkwürdig! Nachgeforscht wurde vielleicht, aber herausgefunden wurde so gut wie nichts, außer dass der Geheimdienst den Täter schon seit Längerem kannte. Und an Ergebnissen gab es auch nichts, außer dass der Justizminister irgendwann zurückgetreten ist.

 

Die Opfer, beziehungsweise deren Angehörige, konnten bis heute keine Genugtuung finden, weil die entsprechenden Verursacher nicht ans Tageslicht gezogen wurden. Das Märchen des absoluten Einzeltäters, des „geständigen“,  blieb bestehen.

 

Wenn man sich das Spektakel jetzt anschaut, was international von den Medien verbreitet wird und wahrscheinlich in Norwegen ebenfalls, dann kann man dazu nur sagen: was da abgeht, das ist eine Verhöhnung, zunächst natürlich der Opfer, bzw. deren Angehöriger, des ganzen norwegischen Volkes und auch der internationalen Öffentlichkeit.

 

Man sieht einen Gerichtssaal, präpariert selbstverständlich, und einen geschniegelten Angeklagten, von dem es heißt, daß er „geständig“ sei – oh, was für ein Wunder angesichts der offenkundigen Fakten!- und daß er dazu  „Erklärungen abgeben“ wolle, nein mehr noch, politische Propagandareden halten wolle. Was denn noch? Höchst geschniegelt sieht der Typ aus, erstaunlich für solch einen „geständigen“ Massenmörder! Siebenundsiebzig Menschen, davon ein großer Teil, nein der größte Teil Jugendliche, fast noch Kinder! Aber der kann sich dort hinstellen, freundlich grinsend sich die Handschellen abnehmen lassen und auf „Notwehr“ plädieren! Gefilmt von internationalen Medien. Das kann doch wohl nicht wahr sein. An den Haaren herbeigezogene „Begründungen“, dass er sich gegen den Multikulturalismus in Norwegen habe zur Wehr setzen müssen, in dem er siebenundsiebzig unschuldige Menschen massakriert!  So etwas wird hier allen Ernstes der Öffentlichkeit präsentiert. Da fragt man sich allerdings: Warum?

 

Und dafür gibt es Einiges, was zu denken Anlaß gibt.

 

Warum wird denn nicht nachgeforscht, wer alles dieses Massaker begünstigt hat? Sei es objektiv oder sei es mit Absicht. Davon ist nichts zu hören gewesen. Warum wird denn nicht nachgeforscht, warum das überhaupt in dieser Weise hat geschehen können? Davon ist auch nichts zu hören oder zu sehen. Stattdessen wird der „geständige“ Massenmörder hofiert, wie ein sogenannter „Überzeugungstäter“ behandelt, und man muß die ganzen Absurditäten, die darüber nach Außen über die Fernsehkanäle dringen, über sich ergehen lassen. Nein – kann man nur sagen: das muß sich weder das norwegische Volk noch die internationale Öffentlichkeit gefallen lassen, und vor allen Dingen natürlich an allererster Stelle müssen sich die Opfer das nicht gefallen lassen! Dieses Monster muß verurteilt werden. Zu einer lebenslänglichen Strafe, das ist das Minimum. Und wenn die norwegische Justiz das bislang nicht hergibt, dann muß eben  dort etwas geändert werden.

 

Darüber hinaus muß nachgeforscht werden und herausgefunden werden, wie eine solche mediale Vergackeierung der Menschen in diesem Land als auch der internationalen Öffentlichkeit betrieben werden kann und wer sie betreibt und zu verantworten hat. Irgendwo gibt es eine Grenze, und die ist hier längst erreicht!

 

Auch Kampf gegen Propagierung von Faschismus ist immer konkret, und das hier ist ein Teil davon. Und niemand sollte ungehindert einem derartig offensichtlichen, überführten und sogar selbst erklärten faschistischen Massenmörder ein derartiges Forum verleihen dürfen. So etwas zuzulassen ist höchst bedenklich. Und alarmierend.

 

Hier werden ja regelrecht die Dinge auf den Kopf gestellt, wenn man zum Beispiel ein Mitglied der norwegischen Sozialdemokratie reden hört: Ja wir müssen überlegen, was wir falsch gemacht haben. Wie bitte? Sicher kann man überlegen, was man verkehrt gemacht hat, aber vor allem muß der Massenmörder bestraft werden, egal ob zurechnungsfähig oder nicht. Eine solch monströse Untat ist durch  nichts zu rechtfertigen, schon gar nicht durch etwaige Fehler der Opfer. Hier muß Gerechtigkeit erstmal herbeigeführt werden.

 

Da sitzt der Massenmörder grinsend im Gerichtssaal und stellt sein glattrasiertes Grinsen zur Schau. Das stimmt einen höchst bedenklich darüber, was hier noch alles möglich ist. Derweil die Richterin notiert „Schriftsteller – in Untersuchungshaft“! Da steckt mehr dahinter, und es ist unabdingbar, die eigentlichen Drahtzieher derartiger perverser Spektakel ans Tageslicht zu ziehen.

 

Das Vorführen eines Propagandafilm dieses Massenmörders im Gerichtsaal sprengt wirklich die Grenzen der Erträglichkeit! Man fragt sich allerdings, warum es geschieht. Gibt es etwa hinterrücks Absprachen, dass Derartiges  gewährt wird, wenn auf der anderen Seite, als Gegenleistung, über  Hintermänner und Drahtzieher die Klappe gehalten wird? Dafür spricht Einiges, und es spricht nicht für die norwegische Gerichtsbarkeit.

 

Ein solcher demütigender und Abscheu erregender Prozeßzirkus, wie er dort gegenwärtig veranstaltet wird und in Fernsehen und der Presse seinen Niederschlag findet, dient  zur Anstachelung  und Aufhetzung faschistischer und rechter Elemente in der Gesellschaft, nicht nur in Norwegen, sondern in ganz Europa. Dem muß entschieden begegnet werden. Pazifistisches und selbstanklägerisches Gehabe, wie von einigen Vertretern der Sozialdemokratie dort zu sehen war, ist dabei allerdings fehl am Platz.

 

 

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Das Massaker in Norwegen - Man hat es einfach geschehen lassen?

 

 

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