Internet Statement 2010-44

 

Fachkräfte aus dem Ausland? Wer ist hier nicht Ausbildungsfähig?

Maria Weiß  27.10.2010    

Was heißt Fachkräfte aus dem Ausland holen, wenn so und so viel Prozent der eigenen Jugend einer Perspektive von Langzeitarbeitslosigkeit entgegensieht?

Sind die herrschenden Cliquen, ist dieser Staat nicht fähig, die eigene Jugend gut auszubilden?

Was für ein Armutszeugnis sie sich selbst ausstellen! Aber vielleicht gibt’s ja noch irgendein Land auf diesem Globus, welches solche Politikernullen brauchen kann.

Die lassen hier die eigene Jugend - egal ob mit oder ohne „Migrationshintergrund“ - regelrecht verrotten und das muß und wird einfach seine historische Strafe erfahren, wenn hier nicht ein radikaler Umschwung erzwungen wird. Man sollte im Grunde ausländischen Fachkräften gegenwärtig eher davon abraten, sich hier anwerben zu lassen, wenn sie nicht letztlich ebenso in diese Vernichtungsmühle des eigenen Nachwuchses hineingezogen werden wollen.

Kein Wunder, daß derartige Politiker sich gegenwärtig darin gefallen, die Religion an die Spitze zu stellen, wohl nach dem Motto: „Herr erbarme dich unser, denn wir wissen nicht was wir tun“!

Aber schon, daß hier ständig von gewissen kapitalistischen oder auch staatlichen Magnaten die Rede davon ist, daß größere Teile des jugendlichen Nachwuchses in diesem Land „nicht ausbildungsfähig“ seien, spricht Bände über ihre eigene unglaublich parasitäre Rolle. Als wenn das die Schuld dieser Jugendlichen sei! Jeder Mensch besitzt die Fähigkeit ausgebildet zu werden oder sich selbst weiter zu bilden, egal aus was für sozialen Verhältnissen er stammt. Und es ist wirklich an der Zeit, daß diese Menschen, diese Jugendlichen - egal welcher Nationalität sie entstammen - hier den Beweis dafür erbringen, wo hier die wahre Unfähigkeit angesiedelt ist!

Es gibt überhaupt keinen einzigen Menschen auf der Welt, der grundsätzlich nicht ausbildungsfähig ist. Eine solche Behauptung aufzustellen, das zeugt von einer abgrundtiefen Feindseligkeit gegenüber den Massen, gegenüber der eigenen Bevölkerung, und dem muß nachgegangen werden, was dafür die Gründe sind. Es ist nicht nur das Kapital, welches sagt: egal woher die Arbeitskräfte kommen, Hauptsache wir können unseren Profit daraus ziehen. Das spielt sicherlich auch eine Rolle, aber es ist nicht der einzige Grund. Das Kapital agiert zwar heutzutage international, aber die Basis ist letztlich immer noch der eigene spezifische gesellschaftliche Zusammenhang, die eigene historisch gewachsene spezifische Identität, sprich die eigene Nation, wenngleich das Kapital natürlich zugleich die internationale Verschmelzung, den internationalen Zusammenhang der Völker tagtäglich aufs Neue und mit unaufhaltsamer Wucht und Konsequenz ständig vorantreibt und erzeugt. Trotzdem fordert es die einzelnen Gesellschaften auch heraus, und der internationale Konkurrenzdruck hat in dieser Hinsicht eben auch einen sehr fortschrittlichen Aspekt.

Wie wär’s denn mal mit etwas Ehrgeiz, das eigene Bildungssystem so zu gestalten, daß auch der Nachwuchs des eigenen Landes optimal ausgebildet wird?

Zuweilen gibt’s ja doch Menschen hier, die sich darum bemühen, solch einen Schwachsinn in der Praxis zu widerlegen. Vor kurzem gab es z.B. eine Fernsehsendung, wo jemand aufgetreten ist, der davon berichtete, wie er mit einer Gruppe Jugendlicher zusammenarbeitet um ein bestimmtes Projekt zu verwirklichen. Und das hat funktioniert. Es hat also offenbar ganz andere Gründe, warum hier solche absonderlichen Thesen die Runde machen.

 

www.neue-einheit.de     www.neue-einheit.com