Internet Statement  2001/10
 

Erbärmliche Kriecherei vor dem Kapitalismus 
- was sich in den Castorprotesten erneut manifestiert 

Die gleichen Organisationen, wie die "Grünen" oder "Greenpeace", die die internationale Herrschaft des Kapitalismus, angeführt von den USA, bedingungslos stützen, machen nun wieder für Demonstrationen gegen Castortransporte mobil; die gleichen Leute, die es wie selbstverständlich hingenommen haben, daß während des Krieges gegen Jugoslawien durch Geschosse aus abgereichertem Uran Verstrahlungseffekte erreicht wurden, wollen die lächerlichen Castortransporte zum Mittelpunkt der politischen Auseinandersetzung machen. Noch nie war so deutlich wie jetzt: die gesamte Anti-AKW-Bewegung ist Lakaientum gegenüber dem Kapitalismus, herausgewachsen aus kleinbürgerlich-rechten Ressentiments und gestützt von den schmutzigsten und reaktionärsten Interessen des Kapitalismus überhaupt. Es geht der Anti-AKW-Bewegung und solchen Organisationen wie "Greenpeace" überhaupt nicht um gewisse gefährliche Potentiale bei der Kernenergie, sondern darum, mit ihrer Energiebremsungspolitik bestimmte gesellschaftliche Wirkungen durchzusetzen; sie wollen in Wirklichkeit den kapitalistischen Stillstand und die Erhaltung ihrer parasitären Existenz in ihren kleinbürgerlichen Formen erreichen.

Die gesamte Herrschaft der USA, die mit Weltraum- und NMD-Rüstung, mit Atomrüstung und internationaler ökonomischer Vorherrschaft eine noch nicht dagewesene Dominanz ausüben, ruft bei ihnen keinen Widerstand hervor, da ordnen sie sich ein, da reden ihre Minister gerade das Blech, was diese Herrschaft braucht - aber wenn Castortransporte über die Schienen rollen, dann ist für sie die große Weltgefahr da. Man braucht das gar nicht mehr zu kommentieren, es ist schon alles gesagt, wenn man nur die Fakten aufzählt. 

Wir lassen uns in unserer Einschätzung auch nicht dadurch beirren, daß es hier eine größere Zahl von Menschen gibt, die das wirklich vertreten, und eine noch größere Zahl, die im Lauf der Jahre durch die entsprechende Propaganda beeinflußt worden ist. Es gibt Fälle in der Geschichte, und nicht nur einmal, wo in diesen Ländern reaktionäre Tendenzen auch in der Mehrheit der Bevölkerung üblich sind. Es ist die Aufgabe von Revolutionären, dem entgegenzutreten. 

Red. NE (ks)
14.3.2001