"Hartz-Konzept" geht in die Praxis - Beispiel  Telekom.


Trotz eines "Konzernfehlbetrages" von rund 24,5 Mrd. Euro erklärte der neu gewählte Vorstandsvorsitzende der Telekom Kai-Uwe Ricke:

"Eine konsequent gemanagte Deutsche Telekom ist eine Cashmaschine. Hier sehen wir erhebliche Verbesserungspotentiale."

Fragt sich nach der ganzen Pleite nur, wie real diese Einschätzung ist? Und für wen die Telekom ihr Bares ausspuckt?  Für wen sie es, jedenfalls nach dem Willen des Vorstands, nicht tun soll und wer für die Pleite nun mit bezahlen soll, ist ebenfalls deutlich  geworden:

"Der Vorstand hat zudem jüngst ein Maßnahmenpaket verabschiedet, das zu einer Ergebnisverbesserung von 1,5 Milliarden Euro zum Jahresende 2003 führen wird. Im Einzelnen betreffen diese Maßnahmen Ergebnisverbesserungen aus dem Personalabbau von 0,6 Milliarden Euro..."

Da passen die PSA's der Regierung aus den Hartz-Plänen doch wie gemacht dafür?

"Die Deutsche Telekom strebt des Weiteren bis Jahresende 2005 einen Abbau von insgesamt 54.700 Stellen brutto bzw. 43.400 Stellen netto an. In Deutschland sollen 42.500 Stellen abgebaut werden sowie 12.200 Stellen bei Tochterunternehmen im Ausland. Durch Umgliederungen und Stellenaufbau sollen im gleichen Zeitraum 11.300 Stellen neu geschaffen werden. Dieser Stellenabbau soll unter anderem maßgeblich durch Transfer von Mitarbeitern in die neu geschaffenen Personal Service Agentur PSA erfolgen, die die betroffenen Mitarbeiter auf neue Stellen in- und außerhalb des Konzerns vermitteln soll. Dieses Programm bedarf noch der Abstimmung mit den Sozialpartnern. Gespräche hierzu sind aufgenommen." (Zitate aus der Pressemitteilung der Telekom vom 14.November 2002)

Von ver.di wurden aber erstmal mit mehr als 50.000 Unterschriften von Beschäftigten, die dem Telekom Vorstand überreicht wurden, dagegen protestiert und gefordert, den "personellen Kahlschlag zu unterlassen".

kb 16.11.02

 

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